Eine Intensivpflegerin versorgt auf der Intensivstation einen an Covid-19 erkrankten Patienten. (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/dpa | Ole Spata)

Corona-Fallzahlen steigen

Kliniken in der Region Bodensee-Oberschwaben verschieben Operationen

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In den Krankenhäusern nimmt die Belegung mit Corona-Patienten zu. In mehreren Kreisen in der Region werden deshalb planbare Operationen verschoben.

Schon Ende Oktober gaben die Kliniken im Landkreis Sigmaringen bekannt, weniger zu operieren. Mittlerweile haben auch die Klinikverbünde in den Kreisen Biberach und Bodensee entschieden, dass planbare Operationen verschoben werden - um die Intensivstationen nicht zusätzlich zu belasten. Müssten noch mehr Covid-Patienten versorgt werden, gäbe es noch weniger Operationen.

Lage im Kreis Konstanz gilt noch als entspannt

An den Kliniken im Kreis Ravensburg würden Operationen noch nicht zurückgestellt, heißt es. Man rechne aber damit. Die Lage sei angespannt, aber beherrschbar. Rund 25 Prozent der Intensivbetten sind dort laut Daten des Robert Koch-Institutes (RKI) mit Covid-Patienten belegt (Stand 10.11., 9:15 Uhr). In den Krankenhäusern im Kreis Konstanz ist der Anteil deutlich geringer (knapp 7,5 Prozent). Ursächlich seien vergleichsweise niedrige Inzidenzen, heißt es. Das Hegau-Bodensee-Klinikum in Singen hat so auch einen Covid-Patienten aus dem Allgäu bei sich aufgenommen. In der Erwartung steigender Zahlen werde am Standort in Radolfzell eine Station für Corona-Fälle als Vorsichtsmaßnahme freigeräumt, sagte eine Kliniksprecherin.

Strengere Besuchsregeln in Krankenhäusern

Die steigenden Corona-Fallzahlen führen auch wieder zu strikteren Besucherregeln in den Krankenhäusern. Neben der 3G-Regel (getestet, genesen, geimpft) gilt bei den SRH-Kliniken im Kreis Sigmaringen auch: Nur noch ein Besucher pro Tag. Ab Donnerstag setzen auch die Kliniken des Gesundheitsverbundes Konstanz auf diese Regel. Beim Sana Klinikum in Biberach, dem Zentrum für Älterenmedizin in Laupheim sowie in der Fachklinik für Neurologie in Dietenbronn gilt seit diesem Mittwoch sogar ein Besuchsverbot. Nur noch in Ausnahmefällen dürfen Gäste hinein, wie etwa bei der Geburt des eigenen Kindes oder als Angehöriger von Patienten in sehr schlechtem Zustand.

Bundesweit weiter Rekordzahlen

Das RKI hat mit 39.676 Fällen (Stand 10.11.) in Deutschland einen neuen Höchststand gemeldet. Auch die Sieben-Tage-Inzidenz liegt mit 232,1 auf einem Rekordhoch. Seit Beginn der Pandemie wurden laut dem RKI 4.844.054 Infektionen mit Sars-CoV-2 nachgewiesen.

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SWR