Die Aktivisten haben das Baumhaus unweit des ersten Camps zentral in einem Baum in der Ravensburger Innenstadt aufgebaut, der Protest soll gut sichtbar sein. Doch die Stadt ist mit dem Standort nicht einverstanden: Unter dem Baumhaus verläuft ein Fußweg, herabfallende Gegenstände könnten Passanten und die anderen Aktivisten verletzen. Bürgermeister Dirk Bastin sorgt sich: "Die Stadt hat eine Verkehrssicherungspflicht." Die Verantwortung für die Sicherheit habe zur Räumung des ersten Baumhauses geführt.
Protest in Ravensburg soll weiter gehen
Die Klimaaktivisten kündigten an, dass sie wieder ein Baumhaus bauen, falls auch dieses geräumt würde. Für Polizeipräsident Uwe Stürmer ist deshalb klar: "Das Problem muss im Dialog gelöst werden."
Vorläufige Duldung unter Auflagen
Die Ravensburger Klima-Aktivisten haben sich mit der Stadt auf eine Duldung ihres neuen Baumhauses bis zum 10. Januar verständigt. Die Aktivisten sagten zu, bis dahin das Baumhaus nicht weiter auszubauen, keine weiteren Aktionen zu veranstalten und vor allem nach einem neuen, verkehrssicheren Protestort zu suchen. Nach dem 10. Januar wollen sich die Parteien zu Gesprächen treffen.
Aktivisten erhalten Unterstützung
Etwa 200 Ravensburger unterstützen das Camp, sagt Baumhaus-Organisator Samuel Bosch. In Schichten leben und schlafen die Aktivisten auf dem Baum. Gegen die Kälte helfen ihnen dicke Jacken und Schlafsäcke, aber auch warme Getränke und Wärmflaschen, die von Unterstützern vorbeigebracht werden.