Das Interesse der Bürgerinnen und Bürger im Kreis Sigmaringen an der Nutzung einer Biomülltonne ist gering. Die Abfuhr von Biomüll wird im Landkreis zum 1. Januar eingeführt. Bislang wurden aber nur rund 3.800 Tonnen bestellt. Das entspricht knapp sechs Prozent der etwa 60.000 Haushalte. Der Kreis Sigmaringen ist einer der letzten in Baden-Württemberg, der für biologische Haushaltsabfälle eine eigene Tonne anbietet. Wer keine Biomülltonne hat, muss sich ab Januar selbst um die Kompostierung oder Entsorgung kümmern. Im Restmüll darf der Biomüll nicht mehr landen.
Biomüll kompostieren oder zum Wertstoffhof bringen
Die Nachfrage nach Biomülltonnen sei bescheiden, so ein Sprecher des Sigmaringer Landratsamts. Wahrscheinlich kompostierten viele Bürgerinnen und Bürger bislang ihren Biomüll selbst, vermutet er. Das könnten sie auch weiterhin tun. Alternativ könne der Biomüll aber auch ab Januar zu einem der Wertstoffhöfe im Landkreis gebracht werden.
Höhere Müllgebühr durch Tonne für Biomüll
Wer eine Biotonne bestellt hat, zahlt künftig mehr Müllgebühren. Bei einer vierköpfigen Familie wären das insgesamt 260 Euro im Jahr, etwa 60 Prozent mehr als bislang. Bestellen kann man die Biotonnen jederzeit beim Landratsamt Sigmaringen. Wer allerdings bis jetzt keine geordert hat, muss laut Behörde damit rechnen, dass die Tonne nicht mehr rechtzeitig zum Jahreswechsel geliefert werden kann.