Vor allem die Äschen geraten bei Wassertemperaturen ab 22 Grad in Stress, liegen die Temperaturen längere Zeit über 25 Grad, können die Fische sterben. So ein hitzebedingtes Fischsterben gab es bereits in den heißen Sommern der Jahre 2003 und 2018, heißt es vom Kanton Schaffhausen. 90 Prozent der Äsche-Bestände seien damals umgekommen. Um das zu verhindern, sollen im Kanton Schaffhausen zwei Kaltwasserzonen geschaffen werden. Dafür werden an Zuflüssen in den Rhein tiefere Kuhlen von zehn Meter Durchmesser ausgebaggert.
Äschen 2018 in kältere Bachabschnitte umgesiedelt
Zwei solcher Kältezonen hat der Kanton Thurgau bereits im Rhein eingerichtet, eine dritte soll folgen. Im Hitzesommer 2018 habe man Äschen noch mit Netzen aus dem Rhein gefischt und in kältere Bachabschnitte versetzt, so ein Sprecher des Kantons Thurgau. SWR-Reporterin Esther Leuffen hat sich eine solche Kältezone für Fische in Diessenhofen - einer kleinen Schweizer Gemeinde zwischen Stein am Rhein und Schaffhausen - angesehen.
Kuhlen ausgebaggert und mit Folie beschattet
Die Kältezonen liegen an den Mündungen von sieben Bächen entlang des Rheins. Dort wurden tiefere Kuhlen ausgebaggert. Das kältere Wasser der oft grundwassergespeisten Bäche sammelt sich hier. Zum Teil sind die Kuhlen mit Plastikfolie überdacht - für Schatten und zum Schutz vor fischfressenden Vögeln. Derzeit liegen die Temperaturen im Rhein bei Diessenhofen über 24 Grad. Das könnte für Äschen und Forellen tödlich sein, sagt der kantonale Fischereiaufseher Stefan Eglauf.

Fische wandern durch 70 Meter lange Rinne
In Diessenhofen ist sogar eine Kaltwasser-Rinne vom Geissenbach durch den rund 70 Meter langen Hafen bis zum Rhein gebaggert worden. So können die Fische vom Rhein bachaufwärts in lebensrettende, kühlere Gefilde schwimmen.