Die Stadt Biberach hat am Freitag offiziell ihr Innovations- und Technologietransferzentrum eröffnet. Dort soll in den Bereichen Bereichen Biotechnologie, Energie und Gebäudeenergiesysteme geforscht werden. Das ITZ Plus will den Austausch zwischen der Wissenschaft und der Wirtschaft stärken, ist mit Unternehmen vernetzt und sieht sich als Bindeglied.
Mehr als 16 Millionen Euro hat die Stadt Biberach in das ITZ Plus investiert. Die Stadt ist Träger und hat die Tochtergesellschaft ITZ Plus Biberach gegründet. Zuschüsse für das Kompetenzzentrum kommen vom Land Baden-Württemberg, der IHK Ulm und dem Landkreis Biberach. Fünf Millionen Euro erhielt das ITZ Plus zudem als Förderung aus EU-Mitteln. Einer der Gäste bei der Eröffnungsfeier am Freitag war deshalb der für Regionalpolitik und Stadtentwicklung zuständige Referent der EU-Kommission, Miguel Avila Albez.
Junge Unternehmen werden unterstützt
Das Konzept des Innovations- und Technologietransferzentrums hat die Hochschule Biberach entwickelt. Ziele seien unter anderem, zukunftsorientierte Forschungsprojekte zu unterstützen und den Austausch zwischen Forschenden und Wirtschaft zu stärken. Kleine und mittelständische Unternehmen dürfen die Laborinfrastruktur, die sie sich selbst nicht leisten könnten, für ihre Forschung nutzen, heißt es von der Betreibergesellschaft ITZ Plus Biberach. Ebenfalls werden junge Start-Up-Unternehmen unterstützt - ein Gründerzentrum ist integriert. So soll das ITZ Plus zum Innovationsmotor für die Region werden, heißt es.
Zwei Start-Up-Unternehmen sind bereits in das ITZ Plus eingezogen. Auch die Hochschule Biberach mietet dort Labore und will unter anderem in Zusammenarbeit mit dem in Biberach ansässigen Pharmaunternehmen Boehringer Ingelheim an neuen Medikamenten forschen.
Klimakammer und Energielabor
In einem der Labore, der sogenannten Klimakammer, soll zum Beispiel der Alterungsprozess von biobasiertem Kunststoff untersucht werden. Und auch das Gebäude des ITZ selbst sei ein großes Labor, heißt es. Das Haus ist mit zahlreichen Sensoren ausgestattet, die messen wie viel Energie in den jeweiligen Bereichen verbraucht wird. Im Energielabor laufen die Ergebnisse zusammen und können ausgewertet werden. Unter anderem könne dabei herausgefunden werden, wie die Energie in Gebäuden intelligenter genutzt und verknüpft werden könne, so die Betreibergesellschaft ITZ Plus.
Die Eröffnung war ursprünglich für Anfang des Jahres vorgesehen. Wegen Verzögerungen beim Bau wurde die Feier verschoben. Seit Anfang Mai ist das ITZ Plus aber bereits in Betrieb.