Zum Programm der Inklusionstage im Kreis Ravensburg gehören bis zum Wochenende unter anderem Vorträge, Diskussionsrunden, Workshops, Theaterstücke und Ausstellungen in mehreren Städten und Gemeinden. So geht es etwa um Tipps, wie Menschen mit Behinderungen selbständiger leben, einem Beruf nachgehen, reisen oder durch moderne Technik besser durch den Alltag kommen können.
Die Idee der Inklusionstage ist, dass bei den rund 70 Veranstaltungen Menschen mit und ohne Behinderungen zusammenkommen und sich austauschen, hieß es vom Landratsamt. So soll auch die Idee der Inklusion und der Teilhabe von Menschen mit Behinderungen am Alltag vorangebracht werden.
Eine Zeitschrift für mehr Teilhabe am Alltag
Auch abgesehen der Inklusionstage im Kreis Ravensburg gibt es Projekte für mehr Teilhabe von Menschen mit Behinderung in der Region Bodensee-Oberschwaben. Eines davon ist etwa eine Zeitschrift der Stiftung Liebenau in Meckenbeuren im Bodenseekreis: Gefördert durch die Aktion Mensch gibt es seit 2019 das Magazin "Wir mittendrin - Die Zeitung von Menschen mit und ohne Behinderungen".
Zuständig für dieses Projekt ist Anne Luuka. Durch die Zeitschrift seien die Menschen mit Beeinträchtigung sichtbar und mitten im Leben.
Bauernhofmuseum will inklusiver werden
Auch das Bauernhausmuseum Wolfegg im Kreis Ravensburg will sich verstärkt um Inklusion bemühen. Es bietet seine neu entwickelte Museums-App laut einer Mitteilung jetzt auch in Gebärdensprache für Gehörlose an. Das Bauernhausmuseum will das Angebot für Menschen mit verschiedenen Handicaps weiter verbessern - etwa mit Tastmodellen, leichter verständlicher Sprache und Rampen für Rollstuhlfahrer.
Behinderteneinrichtung Mariaberg feiert 175-jähriges Bestehen
Mit einem Festgottesdienst wurde am Sonntag in Mariaberg in Gammertingen im Kreis Sigmaringen das 175-jährige Bestehen der Behinderteneinrichtung im ehemaligen Kloster gefeiert. In Zukunft wolle man vor allem die Inklusion von Menschen mit Behinderung in der Gesellschaft voranbringen, sagte Vorstand Michael Sachs.
"Runter vom Berg, rein in die Region" - das sei schon seit einigen Jahren das Motto von Mariaberg. Man habe 200 Wohnplätze für Menschen mit Behinderung ins Umland verlagert und Wohnangebote für Nicht-Behinderte in Mariaberg geschaffen. Außerdem sei Mariaberg inzwischen stark in der Jugendhilfe aktiv.