Betten in einem Hotelzimmer (Foto: SWR, Wolfgang Wanner)

Stadt hat Hotel "Goldene Uhr" gekauft

Geflüchtete finden in ehemaligem Ravensburger Hotel ein Zuhause

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Wolfgang Wanner
SWR-Redakteur Wolfgang Wanner Autor Bild (Foto: SWR, Alexander Kluge)

In einem ehemaligen Hotel hat die Stadt Ravensburg seit Montag Geflüchtete aus der Ukraine untergebracht. In dem Gebäude stehen 54 Zimmer zur Verfügung.

Geflüchtete haben seit Montag im ehemaligen Hotel "Goldene Uhr" in Ravensburg eine Unterkunft gefunden. 40 Frauen, Männer und Kinder seien eingezogen, heißt es von der Stadt. Insgesamt hätten dort bis zu 90 Menschen Platz. Dass die Stadt das ehemalige Hotel habe kaufen können, sei ein Glücksfall, sagte Ravensburgs Oberbürgermeister Daniel Rapp. Die Geflüchteten hätten eine gute Unterkunft.

SWR-Reporter Wolfgang Wanner war vor Ort und hat sich das umgebaute Hotel angesehen.

Abläufe unter einem Dach werden organisiert

Das gemeinsame Leben unter einem Dach müsste jetzt organisiert, die Abläufe geregelt werden, sagte Stephan Goller-Martin, Leiter des Amtes für Bildung, Soziales und Sport in Ravensburg. Dafür seien die Geflüchteten selbst verantwortlich, das habe mit einem Hotelbetrieb nichts zu tun.

"Wir müssen schauen, dass es in den Gemeinschafträumen ein Miteinander und kein Gegeneinander gibt."

Geflüchtete müssen Unterkunft selbst reinigen

Die Geflüchteten hätten in ihren Zimmern Privatsphäre, sie könnten im Speisesaal essen, die Kinder in einem Seminarraum Hausaufgaben machen. Mit einem Hotelaufenthalt sei die Unterbringung jedoch nicht zu vergleichen. Die Geflüchteten müssten ihre Zimmer und das Gebäude selbst reinigen, so Goller weiter. Außerdem würden sie später einmal selbst in der Küche kochen und ihr Essen zubereiten. Zunächst aber werde Frühstück, Mittag- und Abendessen von einem Caterer geliefert.

Geflüchtete dürfen im alten Hotel bleiben

Die Gäste dürften bleiben, bis sie vielleicht eine feste Wohnung gefunden haben. Sie würden in jedem Fall nicht mehr verlegt, versicherte Oberbürgermeister Rapp. Dafür bezahlen sie eine Art Miete. In dem ehemaligen Hotel seien sie viel besser untergebracht als in einer Sporthalle oder in Wohncontainern, so Rapp weiter.

"Wir haben hier das perfekte Gebäude für diesen Zweck. Es ist schön, dass die Menschen nun aus dieser Massenunterkunft rauskommen."

Die Stadt plant, das Gebäude später beispielsweise als Studentenwohnheim zu nutzen.

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