Solarzellen montieren, klimafreundliche Heizungen einbauen, Altbauten sanieren – ein Jahr lang können die Teilnehmer des "Freiwilligen Handwerkjahrs" in Konstanz in vier verschiedenen Betrieben mitarbeiten. Profitieren sollen beide: Die Handwerksbetriebe bekommen dringend benötigte helfende Hände, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sammeln erste Berufserfahrungen. Ein Schulabschluss sei keine Voraussetzung, auch Quereinsteiger seien willkommen, erklärt die Stadt auf Anfrage.
Stadt plant Klimaneutralität bis 2035
Das Projekt ist Teil der Klimaziele der Stadt Konstanz, die bis 2035 klimaneutral werden möchte. "Eine der größten Herausforderungen im Klimaschutz ist es, den Gebäudebestand zu sanieren, um ihn klimaneutral zu machen", sagt Alexander Schuler von der städtischen Wirtschaftsförderung der Stadt Konstanz. Wie in vielen anderen Bereichen, fehle es auch in den Handwerksbetrieben, die im Bereich der Energiewende arbeiten, an Nachwuchs. Um diesem Mangel entgegenzuwirken und gleichzeitig die Energiewende voranzutreiben, hat die Stadt das "Freiwillige Handwerksjahr in der Energiewende" ins Leben gerufen.
Eine der größten Herausforderungen im Klimaschutz ist es, den Gebäudebestand zu sanieren, um ihn klimaneutral zu machen
Neues Ausbildungsjahr startet Nachhaltige Ausbildungsberufe werden beliebter
Traditionell startet am 1. August das neue Ausbildungsjahr – und auch in diesem Jahr sind viele Stellen unbesetzt. Doch es gibt Ideen, um Jugendliche zu erreichen und zu begeistern.
Bewerbung über Online-Plattform
In Kooperation mit zehn Handwerksbetrieben wurde das Projekt von der Stadt entwickelt. Eine Online-Plattform hilft dabei, interessierte Bewerberinnen und Bewerber mit den Betrieben zusammenzubringen. Nach einem erfolgreichen Vorstellungsgespräch geht es los. Aktuell sind zehn Betriebe in der Stadt mit von der Partie. Es sollen aber noch mehr werden.
Start im Spätsommer
Ab dem 1. September geht es los. Bewerben kann man sich ab sofort. Vergütet wird das "Freiwillige Handwerksjahr in der Energiewende" mit 800 Euro brutto pro Monat.