Knapp zwei Jahre ist es her, dass die rund 600 Kilogramm schwere gusseiserne Glocke des Konstanzer Schnetztors aus ihrer Halterung gebrochen ist. Sie hatte sich damals einen knappen halben Meter abgesenkt. Am Montagnachmittag ist sie sicher aus dem Turm zu Boden gebracht worden.
Noch unklar, ob die Glocke repariert werden kann
Die Glocke wurde in spezielle Gurte verpackt und mit einem Kran aus dem Turm gehoben. Jetzt wird sie bei den Technischen Betrieben in Konstanz gelagert. Im Oktober soll die Glocke begutachtet und laut Hochbauamt entschieden werden, ob sie repariert oder ersetzt wird. Die Krone der Glocke sei vermutlich aufgrund von Materialermüdung gebrochen.
Laut Glockenexperten der Erzdiözese Freiburg ist die Schnetztor-Glocke aus dem 14. Jahrhundert ein ganz bedeutender Schatz. Denn sie ist eine der wenigen historischen Konstanzer Glocken, die die beiden Weltkriege überstanden hat.
Das Konstanzer Schnetztor ist neben dem Rheintor- und Pulverturm der einzige noch bestehende Wehrbau des mittelalterlichen Konstanz.