Im Bodensee vor Konstanz ist am Wochenende ein havariertes, beschädigtes Segelboot geborgen worden. Das Schiff hatte sich bei schwerem Ostwind und starkem Wellengang vor einer Woche aus einem Bojenfeld losgerissen und war in eine Flachwassserzone abgetrieben. Die Bergung gestaltete sich laut Feuerwehr schwierig.
Segelboot mit Hebesäcken aus Flachwasser geholt
Eine Bergung unmittelbar nach der Havarie war nicht möglich, weil zu dem Zeitpunkt die Wellen noch zu hoch schlugen. Außerdem war das Boot laut Feuerwehr so weit an Land getrieben worden, dass die Wassertiefe um das Boot nur noch etwa 50 Zentimeter betrug. Es mussten Hebesäcke eingesetzt werden. Über Land konnte man das Segelschiff nicht bergen, weil der Uferbereich nur eingeschränkt zugänglich war.

Die Sondereinheit Ölwehr der Feuerwehr Konstanz übernahm die Bergung. Unter dem Segelboot wurden vier Hebepontons eingesetzt. So bekam die Feuerwehr das Schiff aus dem Flachwasser. Im tieferen Wasser wurde dann das ganze Ausmaß der Schäden sichtbar: Der Kiel war vollständig abgerissen und durch die Wellen war ein Loch von fast zwei Quadratmetern in den Rumpf gerissen worden. Das Schiff konnte nicht mehr selbstständig schwimmen.

Mit Kran den Mast gelegt und Segelboot abgeschleppt
Mithilfe von Spezialgeräten und einem Kran gelang es der Feuerwehr, den Mast zu legen. So konnte das Segelboot unter den Konstanzer Rheinbrücken hindurch zu einer Werft abgeschleppt werden. Ein Umweltschaden sei trotz der schweren Schäden am Boot verhindert worden. Die Bootseigner hätten frühzeitig den Antrieb, die Batterie und alle Betriebsmittel entfernt.