Wenn der SV Eglofs, der mit seiner ersten Mannschaft in der Kreisliga A spielt, zum Heimspiel antritt, dann flattert beim Vereinsheim nicht nur die Eglofser Fahne, sondern auch die der gegnerischen Mannschaft. "Das ist eine einmalige Sache in der Kreisliga", sagt Anja Hege, die Vorsitzende des Fußballvereins. Es soll ein Zeichen der Gastfreundschaft sein.
Der Fahnen-Abgeordnete kümmert sich um mehr als 20 Flaggen
"Es ist ein Willkommenszeichen, und wir wünschen uns auch, dass die Gäste nach dem Spiel noch etwas bleiben und ein bis zwei Bierchen trinken", ergänzt Dennis Meroth, Chef der Fußballabteilung beim SV Eglofs. Die Flaggen lagern auf dem Dachboden des Vereinsheims. Offizieller Fahnen-Abgeordneter ist Selim Reger. Er muss die steile Treppe hochklettern und vor jedem Heimspieltag die richtige Flagge der Gegner heraussuchen. Derzeit brauchen sie 15 gegnerische Fahnen. Insgesamt haben sie aber deutlich mehr - bei einem Auf- und Abstieg werden immer wieder neue Flaggen benötigt.
"Wir freuen uns über das Zeichen der Wertschätzung"
An diesem Sonntag, am 7. April, war der Gegner der FC Isny (Kreis Ravensburg). Trainer und Spieler freuen sich über die Isny-Flagge, die ihnen entgegen flattert auf dem Weg von der Kabine auf das Spielfeld: "Es zeigt eine Wertschätzung für uns. Das hat man nicht überall und es freut uns". Die Gastfreundschaft hat sich in diesem Fall für die Eglofser ausgezahlt: Der Tabellenführer Isny kann nicht mehr als ein Unentschieden gegen den Tabellen-Achten Eglofs erreichen, das Spiel geht 1:1 zu Ende.