Im Maggi-Werk in Singen etwa haben die Mitarbeitenden zweimal die Woche die Möglichkeit, vor Ort einen Antigen-Schnelltest zu machen. Das bestätigte ein Sprecher von Nestlé-Konzern, zu dem Maggi gehört, auf SWR-Anfrage. Diese Tests würden schon seit einigen Wochen an allen deutschen Nestlé-Standorten eingesetzt.
Bei Boehringer Ingelheim am Standort Biberach gibt es nach Angaben eines Unternehmenssprechers einen Test pro Woche für die Beschäftigten, die vor Ort arbeiten müssen. Das betreffe rund 30 Prozent der etwa 6.500 Mitarbeitenden in Biberach, überwiegend in den Bereichen Forschung und Produktion. Die restliche Belegschaft sei im Homeoffice.
Corona-Tests für zuhause statt unter Aufsicht im Betrieb
Der Autozulieferer ZF Friedrichshafen will ab dieser Woche jedem MItarbeiter ebenfalls zwei Schnelltests pro Woche anbieten. Die sollen allerdings zu Hause statt am Arbeitsplatz gemacht werden. Man vertraue den Mitarbeitern, sagte ein ZF-Sprecher.
Der Motorenhersteller Rolls-Royce Power Systems mit Sitz in Friedrichshafen testet die Beschäftigten noch nicht regelmäßig auf das Coronairus. Ein Unternehmenssprecher verwies darauf, dass aber sowieso 80 bis 90 Prozent der Beschäftigten im Homeoffice seien. Bei speziellen Meetings, wo Präsenz nötig sei, würden die Teilnehmenden aber vorher mit PCR-Tests auf das Virus überprüft.
Mit Tests sollen größere Ausbrüche verhindert werden
Alle angefragten Firmen übernehmen nach eigenen Angaben selbst die Kosten für die Tests. Sie wollten durch die Tests größere Corona-Ausbrüche vermeiden. Der ZF-Sprecher beispielsweise sagte gegenüber dem SWR, die Kosten bei einem coronabedingten Produktionsstillstand seien deutlich höher als die für die Schnelltests.