Der Fotograf Andreas Reiner aus Galmutshöfen bei Biberach fliegt am Donnerstag in die georgische Hauptstadt Tiflis. Dort möchte er geflohene Russen interviewen und porträtieren. In Tiflis trifft Reiner unter anderem einen Bekannten aus Sankt Petersburg. Der Sozialarbeiter hat sich nach der Mobilmachung durch Russlands Präsident Putin ins Nachbarland abgesetzt, weil er nicht in den Krieg ziehen wolle, erzählt Reiner.
SWR-Reporter Johannes Riedel hat mit Andreas Reiner über seine Reise nach Georgien gesprochen:
Ungewisse Zukunft
Getreu seines Mottos als Fotograf "sichtlich Mensch" will er das Leben von möglichst vielen Deserteuren und Kriegsdienstverweigerern im georgischen Exil ungeschminkt zeigen: Ein Leben ohne Zugriff aufs eigene Bankkonto, ohne Existenzgrundlage und ohne Aussicht auf Rückkehr in die russische Heimat.
Viel Zeit hat Andreas Reiner für sein Projekt nicht: Nach drei Tagen fliegt er wieder zurück nach Deutschland.