Tiere auf der Landebahn, eine Drohne in der Luft, Bauarbeiter auf dem Flughafengelände - all das kann den Flugbetrieb gefährden. Aber nicht jede Gefahr ist für das menschliche Auge sofort erkennbar. Der Bodensee-Airport testet deshalb ein neues Überwachungssystem der bayerischen Firma iwiation. Es soll mit Hilfe künstlicher Intelligenz möglichst alle Objekte erfassen, die sich im Bereich der Start- und Landebahnen sowie im Luftraum über dem Flughafen bewegen oder aufhalten.
Warnungen in Echtzeit
Das System kann bis zu 35.000 Bewegungen täglich registrieren: Vögel oder einen Fuchs ebenso wie große Flugzeuge, Fahrzeuge oder Menschen auf dem Gelände, die dort nichts verloren haben, so der Flughafensprecher. Die Daten werden erfasst, mit einer Datenbank abgeglichen und zugeordnet. Hält das System den Flugbetrieb für gefährdet, wird der Flughafen sofort gewarnt und kann entsprechende Maßnahmen ergreifen.
Technik wird bei Messe AERO in Friedrichshafen vorgestellt
Die Technik ist in Friedrichshafen seit rund vier Wochen im Testbetrieb. Die Entwickler von iwiation wollen ihr Überwachungssystem im Rahmen der Luftfahrtmesse AERO in Friedrichshafen vorstellen, die am Mittwoch beginnt. Das Unternehmen entwickelt seit Jahren Methoden und Programme zur Flugunfalluntersuchung.