Die Internationale Flottensternfahrt auf dem Bodensee gilt als erstes Highlight der Saison. Ziel der Schiffe war in diesem Jahr Bregenz. Dort bildeten die sechs Schiffe eine Sternformation – ein beeindruckendes nautisches Manöver, das viel Geschicklichkeit der Kapitäne erfordert.
SWR Reporter Thomas Wagner war auf der "MS Schwaben" bei der Flottensternfahrt dabei, er berichtete am Samstagmittag:
Flottensternfahrt feiert grenzüberschreitende Freundschaft
Mit der traditionellen Flottensternfahrt wird alljährlich die grenzübergreifende Freundschaft zwischen Deutschland, Österreich und der Schweiz gefeiert. Sechs Schiffe der Weißen Flotte aus den drei Bodensee-Anrainerstaaten treffen sich und bilden einen Stern. Dafür braucht es höchste Konzentration bei den Kapitänen. Als Höhepunkt der Fahrt richten sich die Schiffe Bug an Bug aus und bilden eine Sternformation – in diesem Jahr vor Bregenz.
Eine Schifffahrtsgesellschaft fehlte in diesem Jahr
Weil der Wasserstand in ihrem Gebiet aktuell noch zu niedrig ist, nahm die Schweizerische Schifffahrtsgesellschaft Untersee und Rhein AG (URh) an der 52. Sternfahrt-Runde nicht teil. Sie hat ihren Saisonstart auf 1. Mai verschoben. Dafür schickten die Vorarlberger ein zweites Schiff zur Sternfahrt und man traf sich wie gewohnt zu sechst. Die anderen Schiffe kamen aus Konstanz, Immenstaad, Lindau und Romanshorn. Rund 600 Passagiere wurden allein auf den deutschen Schiffen erwartet, im Bregenzer Hafen etwa 1.500 Zuschauerinnen und Zuschauer.
Die "Weiße Flotte" feierte im vergangenen Jahr ein Jubiläum: 200 Jahre Personenschifffahrt am Bodensee. Denn ab dem Jahr 1824 verkehrte erstmals regelmäßig ein Dampfer wind- und wetterunabhängig zwischen Friedrichshafen und Rorschach/Romanshorn in der Schweiz. Etwas später, ab 1860, entwickelte sich dann auch die Ausflugsschifffahrt. Sie wurde durch den Ersten und Zweiten Weltkrieg unterbrochen.
1824 bis heute 200 Jahre Personenschifffahrt auf dem Bodensee
Angefangen hat die erste regelmäßige Schiffsverbindung zu Zeiten des württembergischen Königs Wilhelm I. Ab etwa 1860 entstand dann die Ausflugsschifffahrt.
