Früh aufstehen, den Tag anpacken, das habe er in seinem Elternhaus gelernt, erzählt Ingbert Sienel. Der Schreinermeister ist ein Gailinger Urgestein. Der Dialekt gehört genauso zu ihm, wie sein unerschütterlicher Optimismus, seine offene, zupackende Art und seine Unternehmungslust.
Ingbert Sienel, bald 54 Jahre alt, ist mit Eltern, Geschwistern und den Großeltern in einem Haushalt in Gailingen aufgewachsen. Viele Freiheiten habe man ihm in jungen Jahren gelassen - solange er abends pünktlich zu Hause war.
Was ihn bewegt und warum bei ihm immer "was gehen muss", hat er SWR-Reporterin Caroline Geyer erzählt.
Schon sein Großvater war Schreiner, der Bruder ebenso. Und auch für Ingbert gab es bald viele Aufgaben in der Schreinerei. Er fand Freude an dem Beruf und wurde nach der Schule als Lehrling eingestellt. Dann folgten Gesellenzeit und Meisterschule.
Eine zeitlang arbeitete er in München, doch Gailingen fehlte ihm. Ingbert Sienel kam also zurück an den Hochrhein. Vor 20 Jahren kaufte er seinem Chef die Schreinerei ab. Doch der eifrige Schreinermeister ist auch darüberhinaus in der Gemeinde engagiert. Seit fast 30 Jahren ist Sienel Mitglied des Gemeinderates, seit vielen Jahren auch stellvertretender Bürgermeister. Der ehemalige Bürgermeister erinnert sich:
Und wenn es mal wirklich hitzig wird, entspannt sich der Hobbykoch am Herd. Zum Essen dann noch ein gutes Glas Wein, das macht ihm Freude. In der Freizeit ist er auch gerne mit seinem Motorboot auf dem Rhein unterwegs - da tankt er wieder auf für den nächsten Tag.