Ein Taucher beim Freilegen des Einbaums im Bodensee. (Foto: Pressestelle,  F. Huber / submaris (Archivbild))

Nach sensationellem Fund

Einbaum wird konserviert und kommt dann nach Konstanz zurück

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Aus dem Bodensee bei Konstanz ist im vergangenen Jahr ein mehr als 4.000 Jahre alter Einbaum gehoben worden. Frühestens in vier Jahren könnte das Ur-Boot wieder an den See zurückkehren.

2018 hatte ein Stehpaddler im Seerhein unter Wasser das historische Boot entdeckt. Um es zu erhalten, wird es derzeit in Ludwigsburg vom Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg konserviert. Das alte Holz ist höchst zerbrechlich, deshalb müssen die Restauratoren sehr vorsichtig vorgehen. Weil das Holz durch das Wasser erhalten wurde, darf es nicht getrocknet werden. Sonst würde es sofort zerbröseln.

Die Holzstücke werden in einer Wachslösung gelagert. Dieses langkettige Wachs saugt sich dann in das Holz ein und ersetzt das Wasser. Danach muss der Einbaum gefriergetrocknet werden, um das restliche Wasser aus dem Holz zu bekommen, erklärt Nicole Ebinger, Hauptkonservatorin beim Landesdenkmalamt. Dieser ganze Vorgang wird rund zwei Jahre dauern. Danach wird der Einbaum wieder zusammengesetzt und durch einen Spezialrahmen aus Stahl zusammen gehalten.

Bergung in Einzelteilen

Schon die Bergung des Bootes im vergangenen Jahr war sehr aufwendig, SWR-Reporterin Friederike Fiehler war dabei:

Einbaum soll im Archäologischen Landesmuseum Konstanz ausgestellt werden

In rund vier Jahren, wenn alles glatt läuft, soll der Einbaum wieder in das Archäologische Landesmuseum nach Konstanz zurückkehren und dort seinen Platz in der Ausstellung zu historischen Wasserfahrzeugen finden.

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SWR