Die Olympischen Sommerspiele fanden vom 26. August bis 11. September 1972 in München statt. 7.100 Athletinnen und Athleten aus 121 Ländern nahmen daran teil. Es gab damals zwei deutsche Mannschaften. Das damalige Rhodesien (heute Simbabwe) wurde wenige Tage vor Beginn wegen der Apartheid ausgeschlossen. Es gab Wettbewerbe in 21 Sportarten. Überschattet wurden die Spiele von dem Attentat auf das israelische Team durch palästinensische Terroristen.
Walter Rundel war als Sportreporter für die "Stuttgarter Nachrichten" in München
Mehr als 1.800 Printmedien-Journalisten aus aller Welt berichteten von den Spielen. Einer von ihnen war damals 31-jährige Walter Rundel aus Ravensburg, damals noch nicht beim SWR, sondern als Sportreporter der "Stuttgarter Nachrichten". Im Gespräch mit SWR-Moderatorin Karin Wehrheim sprach er über seine Erlebnisse bei den Olympischen Spielen. Als erstes fragte sie Walter Rundel, was es für ein Gefühl war, bei so einem Ereignis dabei zu sein.
Bei den Spielen in München war auch etwas Hightech aus der Bodenseeregion im Einsatz. Ein kleines Auto vom Typ Dornier Delta II. Das steht heute im Dornier Museum in Friedrichshafen, wie Walter Rundel im weiteren Gespräch erklärte.
Olympia-Attentat überschattete "heitere Spiele"
Es sollten "heitere Spiele" in München sein, bis zum 5.9., als palästinensische Terroristen das Quartier der israelischen Sportler überfielen. Sie nahmen israelische Sportlerinnen und Sportler als Geiseln. Sie wollten, dass palästinensische Gefangene freigelassen werden und die RAF-Mitglieder Andreas Bader und Ulrike Meinhoff. Es begann als Geiselnahme und endete mit der Ermordung aller elf israelischen Geiseln sowie mit dem Tod von fünf Geiselnehmern und einem Polizisten. Walter Rundel erzählte im letzten Teil des Gesprächs mit SWR-Moderatorin Karin Wehrheim, was er und seine Journalistenkolleginnen und -kollegen vor Ort davon mitbekamen.