Weil der Felchenbestand im Bodensee immer weiter zurückgeht, wird innerhalb der IBKF über eine mögliche längere Schonfrist für Felchen im Bodensee diskutiert. Das berichtet die Schwäbische Zeitung. Das heißt, dass Felchen über einen gewissen Zeitraum nicht gefangen werden dürfen.
Berufsfischer fordern weitere Maßnahmen
Viele Berufsfischer am Bodensee wären auf Anfrage des SWR mit einer solchen Lösung allein nicht einverstanden. Nur eine Schonfrist würde den Bestand nicht regulieren.
"Wir sind für eine Schonung der Felchen, da der Bestand drastisch zurückgegangen ist. Aber das allein reicht nicht aus."
Es müsse darüber hinaus etwas gegen den Kormoran unternommen werden, der Wildfisch aus dem See fange. Ein weiteres Problem sei der Stichling, der den Felchen das Futter wegfresse. Die Bodenseefischer würden die Felchen bereits schonen, so Dilger. Die Fangtage seien reduziert worden und es gebe immer weniger aktive Berufsfischer.
Nahrungsmangel für Felchen im Bodensee
In den vergangenen Jahren ist die Anzahl gefangener Felchen laut IBKF immer weiter gesunken. Die Fische finden nicht mehr genügend Nahrung im See, heißt es in einem Bericht. Im vergangenen Jahr fand keine Laichfischerei statt. Es seien bei Versuchsfängen zu wenige laichreife Felchen gefangen worden. 2018 war die Laichfischerei erstmals seit 1964 ausgefallen.
Beschlüsse fallen im Juni
Das Ministerium für ländlichen Raum, das Teil der IBKF ist, macht zu möglichen Schonungsmaßnahmen für Felchen keine Angaben. Wörtlich schreibt das Ministerium: "Wir bitten um Verständnis, dass wir nicht Beschlüssen vorgreifen können, die noch gar nicht getroffen wurden." Bei der Bevollmächtigtenkonferenz am 21. Juni sollen Entscheidungen zur Schonung der Felchen fallen.