Eine Hand hält einen grünen Ausfuhrschein vor einen vollen Einkaufsladen (Foto: picture-alliance / Reportdienste, Felix Kästle)

Erleichterung in der Grenzregion: Bald keine "Grünen Zettel" mehr

Digitaler Ausfuhrschein kann kommen

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Seit Jahren wird er gefordert, nun kann er kommen: der digitale Ausfuhrschein. Der Haushaltsausschuss des Bundestags gab jetzt die Mittel für das Projekt frei.

In der Grenzregion am Bodensee ist man erleichtert. Die Industrie- und Handelskammern, die Handwerkskammern in der Region und der Einzelhandelsverband Südbaden begrüßen die Entwicklung. Bisher musste jeder der häufig grünen Zettel für die Rückerstattung der Mehrwertsteuer für Schweizer Einkaufstouristen per Hand durch Zöllner abgestempelt werden.

"Mit zuletzt, vor Corona, bis zu 16 Millionen Ausfuhrvorgängen erwies sich das papiergestützte Verfahren der Umsatzsteuerrückerstattung als wahres Bürokratie-Monster."

Entlastung durch digitale Ausfuhrscheine

Der digitale Ausfuhrschein bedeute eine Entlastung des Personals und ein Ende der langen Schlangen an den Kassen. "Nicht nur die personelle Beanspruchung des Zolls beim manuellen Abstempeln der Ausfuhrscheine brachte das System an seine Grenzen, auch der Einzelhandel war und ist bis heute unsinnig belastet. Ganze Lagerhallen mussten angemietet werden, um Millionen von Papierdokumenten für die Finanzverwaltung zu archivieren", so Marx. Nun wünsche man sich Tempo bei der Erprobung und Umsetzung. Man sei zur Kooperation bereit, das habe man dem Bundesfinanzministerium mitgeteilt.

Ein Zöllner stempelt in einer Zoll-Abfertigungstelle einen Ausfuhrschein ab. Wegen der Corona-Krise können Schweizer Einkaufstouristen seit März 2020 nicht mehr so einfach in der deutschen Grenzregion einkaufen. Das bringt Umsatzeinbußen für den Handel, entlastet aber auch den Zoll. (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/dpa | Felix Kästle)
Ein Zöllner stempelt in einer Zoll-Abfertigungsstelle einen Ausfuhrschein ab.

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SWR