Die Stadt Bad Wurzach hat Besuch aus ihrer Partnerstadt St. Helier. Eine Delegation von 25 Menschen ist seit Mittwoch in der oberschwäbischen Kurstadt. Dabei geht es um ein gemeinsames Gedenken an die Internierung von Bewohnern Jerseys im Bad Wurzacher Schloss ab 1942. Auch ehemalige Kriegsgefangene kommen nach Bad Wurzach. Wie mehr als 600 weitere Menschen aus Jersey waren sie von 1942 bis zu ihrer Befreiung 1945 im Bad Wurzacher Schloss gefangen gehalten worden. Zuvor hatten deutsche Soldaten ihre Heimat besetzt. Am Donnerstag gab es einen Gedenkgottesdienst in der Bad Wurzacher Schlosskapelle.
SWR-Reporter Dirk Polzin berichtete im Gespräch mit SWR-Moderatorin Rebecca Lüer aus Bad Wurzach über den Besuch der Delegation aus Jersey:
Städtfreundschaft zwischen Bad Wurzach und St. Helier wird aufgebaut
Nach dem Krieg entwickelte sich eine Freundschaft zwischen Jersey und Bad Wurzach. Vor 20 Jahren gründeten die Städte St. Helier und Bad Wurzach eine offizielle Städtepartnerschaft. 80 Jahre nach der Deportation wollen Menschen aus Jersey und Bad Wurzach gemeinsam an das Geschehen im Zweiten Weltkrieg erinnern. Unter anderem werden sie am Donnerstag einen Gottesdienst in der Schlosskapelle feiern und danach auf dem städtischen Friedhof einen Kranz niederlegen. Am Freitag wird im Kloster Maria Rosengarten eine Ausstellung mit Bildern aus der Zeit der Internierung eröffnet.
