In Videos, die der Hotel- und Gaststättenverband Dehoga Ravensburg auf seinem Facebook-Account zeigt, melden sich die Betroffenen selbst zu Wort. "Unsere wirtschaftliche Situation ist dramatisch", sagt zum Beispiel der Dehoga-Kreisvorsitzende Max Haller. Er betreibt mit seiner Frau "Schloss Waldburg". Sie wüssten nicht, wann sie wieder öffnen dürften. Sie hätten keinerlei Planungssicherheit. Viele Hochzeitspaare würden anrufen und fragen, wann sie denn buchen könnten. Mitarbeiter seien seit Monaten in Kurzarbeit. Hallers Bitte an die Politikerinnen und Politiker: "Lasst uns nicht im Regen stehen." Acht Videos mit Statements sind geplant.
Betriebe am Rand der Existenz
In einer Mitteilung des Verbandes Dehoga Ravensburg heißt es, die Gastronomen und Hoteliers fühlten sich in großen Teilen von der Politik alleine gelassen. Finanzielle Hilfen seien zwar bei vielen Betrieben angekommen. Die Verzögerungen der zugesagten Zahlungen hätten allerdings viele Betriebe an den Rand der Existenz gebracht. In sieben von zwölf Monaten seit Beginn der Pandemie sei der Branche das Arbeiten untersagt gewesen.
"Hygienekonzepte funktionieren"
Jetzt fordert der Verband eine Öffnungsperspektive. Man habe bereits im vergangenen Sommer bewiesen, dass Hygienekonzepte funktionieren. Gastronomie und Hotellerie seien keine Pandemietreiber, so Max Haller. "Es ist Aufgabe der Politik dafür zu sorgen, dass die Betriebe keinen Tag länger geschlossen bleiben als gesundheitspolitisch unbedingt notwendig."