Neue Ziele im Sommerflugplan vorgesehen

Flughafen Friedrichshafen will 2022 aus der Krise

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Der Bodensee-Airport ist zufrieden mit der Bilanz eines "schwierigen Corona-Jahres 2021". Die Passagierzahlen seien gegenüber dem Vorjahr um gut sechs Prozent gestiegen, teilte das Unternehmen mit.

Insgesamt hätten knapp 126.000 Passagiere den Regionalflughafen in Friedrichshafen (Bodenseekreis) genutzt. Das übertreffe die ursprünglichen Erwartungen an das krisenbedingt schwierige Jahr 2021. 2020 nutzten 119.000 Fluggäste den Bodensee-Airport, das war ein Rückgang um 75 Prozent gegenüber der Zeit vor Corona.

"Natürlich hätten wir uns noch deutlich mehr Passagiere gewünscht. Unter den gegebenen Umständen des vergangenen Jahres können wir aber dennoch zufrieden sein."

Mit Zuversicht gehe man nun das Jahr 2022 an, wird Wehr in der Pressemitteilung des Flughafens zitiert. "Wir freuen uns über eine stetige Rückkehr der Verkehre und über mehr Flüge sowie neue Urlaubsziele ab dem Bodensee-Airport."

Schon im ersten Corona-Jahr massives Defizit

Der Bodensee Airport ist schon seit längerem in finanzieller Schieflage. Die Corona-Krise hatte diese Problematik deutlich verschärft: 2020 verzeichnete der Flughafen einen Verlust von rund drei Millionen Euro. Vergangenen Juni wurde wegen Überschuldung Insolvenz in Eigenverwaltung beantragt.

Der Sommerflugplan 2022 verspreche Angebotsverbesserungen und einige neue Ziele, so der Bodensee-Airport:

  • Friedrichshafen - Palma (ab April mit Condor)
  • Friedrichshafen - Palma (ab Juli auch mit TUI)
  • Friedrichshafen - Rhodos und Heraklion (TUI oder Corendon)
  • Friedrichshafen - Kos und Burgas (TUI)
  • Friedrichshafen - Skopje, Tuzla und Ohrid (Wizz). 

Auch Allgäu-Airport blickt nach vorn

Vom zweiten Regionalflughafen der Region Bodensee-Oberschwaben, dem Allgäu-Airport in Memmingen, sind im vergangenen Jahr fast eine Million Passagiere geflogen. Wie der Flughafen mitteilte, waren das etwa 40 Prozent mehr als 2020, als fast 700.000 Passagiere dort abgefertigt wurden. Für das neue Jahr hofft man, an die Rekordzahl von 1,7 Millionen Passagieren aus dem Jahr 2019 zu kommen. Jedoch stelle Corona, insbesondere mit der neuen Virusvariante Omikron, weiterhin eine große Herausforderung dar, so der Flughafen.

Der Schweizer Flughafen Zürich-Kloten zählte im vergangenen Jahr zehn Millionen Fluggäste. Das ist zwar eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr um mehr als 20 Prozent. Im Vergleich zu Vor-Pandemie-Zeiten erreichten die Zahlen allerdings erst ein Drittel des davor üblichen Niveaus. Insgesamt starteten und landeten im letzten Jahr 133.000 Maschinen in Zürich. Das entspricht 360 An- und Abflügen pro Tag.

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SWR