Landesweit blieben am Mittwoch zwischen 10 und 12 Uhr viele Busse stehen. Die Streikaktion soll laut dem Verband der baden-württembergischen Omnibusunternehmen (WBO) auf die hohen Energiepreise aufgrund des Ukraine-Kriegs aufmerksam machen. Die Bedingungen für private Busunternehmer seien dadurch sehr schwierig geworden. Auch die Region Bodensee-Oberschwaben ist großflächig betroffen, der Kreis Konstanz laut WBO aber nicht.
Verband wartet auf Unterstützung
Trotz Ankündigung eines Unterstützungspaktes "Dieselpreise" sei bislang kein Geld für die Mehrkosten geflossen, hieß es vom WBO in einer Ankündigung. Die Kosten würden die Verkehrsunternehmen seit Monaten aus eigener Tasche zahlen.
Bernd Grabherr ist Omnibusunternehmer aus Waldburg im Kreis Ravensburg und kennt die Probleme seiner Branche. Um dem starken Energiepreisanstieg entgegenzuwirken, sei die einzige Möglichkeit, die Fahrpreise anzupassen. Doch dagegen gebe es Widerstand aus der Politik, sagte der Busunternehmer im SWR-Interview.
Mehr als 300 private Verkehrsunternehmen seien im WBO organisiert, teilte der Verband mit. Einige davon hätten schon aufgrund der Corona-Pandemie aufgeben müssen. Den ÖPNV zu sichern werde immer schwieriger, wenn mehr und mehr Unternehmen aufgeben, so der WBO-Geschäftsführer.