Ein Todesopfer, zwei Verletzte und rund eine Million Euro Schaden - das ist die bisherige Bilanz des Wohnhausbrandes in der Altstadt von Riedlingen im Kreis Biberach. Ein weiterer Bewohner wird noch vermisst. Laut Staatsanwaltschaft Ravensburg wird vermutet, dass der vermisste 68-Jährige zum Zeitpunkt des Großbrandes im Haus gewesen sei.
Am Sonntagnachmittag war das Feuer in der Riedlinger Altstadt ausgebrochen. Drei Bewohner hatten sich nach Angaben der Behörden rechtzeitig aus dem brennenden Fachwerkhaus retten können, ein 47-Jähriger verletzte sich beim Sprung ins Sprungtuch der Feuerwehr jedoch schwer. Ob es sich bei dem Toten, den die Rettungskräfte in der Nacht entdeckt hatten, um einen 82-jährigen Bewohner handelt, sei noch nicht abschließend geklärt.
Feuer in Altstadt von Riedlingen: Gebäude einsturzgefährdet
Über 150 Kräfte der Feuerwehr und vom THW waren im Einsatz, dazu auch das Deutsche Rote Kreuz und die Notfallseelsorge. Für die Feuerwehr gestalteten sich die Löscharbeiten in den engen Altstadtgassen schwierig. Was das Feuer in dem Haus in Riedlingen ausgelöst hat, ist noch unklar, die Ermittlungen dauern an.
Das denkmalgeschützte Gebäude an der Stadtmauer müsse abgerissen werden, sagte Riedlingens Bürgermeister, Marcus Schafft (CDU), dem SWR. Die Stadtmauer an der Brandstelle könne erhalten werden. Er bedankte sich bei den Einsatzkräften, die ein Ausbreiten der Flammen verhindern konnten. Neben dieser Dankbarkeit spüre er eine tiefe Betroffenheit in der Stadt. Die Ursache für den Brand ist noch unklar.
