Vor einem Jahr ist in Singen (Kreis Konstanz) die Friedenskirche abgebrannt. Das Feuer brach in der Nacht zum 21. März aus. Es entstand damals ein Millionenschaden. Nun haben die Abrissarbeiten begonnen. Da der markante Kirchturm aus massivem Beton ist, dauern die Arbeiten hier länger. Die Mitglieder der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde planen inzwischen den Bau einer neuen Kirche.
Gemeinde plant neue Kirche
Es sei ein trauriges Jahr gewesen, so Corinna Schön, Mitglied der Gemeindeleitung, gegenüber dem SWR. Aber so langsam weiche der Abschiedsschmerz einer Aufbruchstimmung. Mit dem Abriss werde Platz geschaffen für Neues. Die Gemeinde hat bereits beschlossen, ihre Kirche wieder aufzubauen. Ob an alter oder neuer Stelle, sei noch nicht entschieden. Die Gottesdienste finden seit dem Brand in Räumen der Caritas in Singen statt.
Wiederaufbau am alten Standort?
Für den Wiederaufbau hat die Kirchengemeinde einen Bauausschuss gegründet. "Wir wollen erstmal überlegen, was wir eigentlich brauchen", sagt Corinna Schön. Die Standortfrage sei zwar noch nicht offiziell entschieden. Die Tendenz gehe aber dahin, an der gleichen Stelle wieder zu bauen. Das Grundstück liege zentral und sei gut erreichbar, so Schön. Vier Jahre habe man noch Zeit, um Geld von der Versicherung in Anspruch nehmen zu können. Für den Abriss habe man bereits Geld von der Versicherung bekommen.

Ermittlungen blieben ergebnislos
Warum es vor einem Jahr zu dem Brand gekommen war, konnte nicht geklärt werden. Die Staatsanwaltschaft Konstanz hat im vergangenen Sommer das Verfahren wegen Brandstiftung eingestellt. Es habe zwar mehrere Gutachten gegeben, unter anderem zur Brandursache und zu DNA-Spuren, jedoch konnte kein Täter überführt werden, hieß es damals. Der Verdacht war aufgekommen, da es in der Brandnacht ganz in der Nähe der Kirche ein weiteres Feuer gegeben hatte.