Die "Arguna" soll Menschenleben retten

Neues Einsatzboot der DLRG in Langenargen offiziell in Betrieb genommen

Stand

Von Autor/in Thomas Wagner

In Langenargen am Bodensee ist am 1. Mai ein neues DLRG-Einsatzboot feierlich getauft worden. Die "Arguna" soll die Rettungsmöglichkeiten auf dem Wasser deutlich verbessern.

In Langenargen (Bodenseekreis) ist ein neues Einsatzboot der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) auf den Namen "Arguna" getauft worden. Das überwiegend aus Landesmitteln finanzierte Schiff soll die Rettungsmöglichkeiten auf dem Wasser deutlich verbessern.

Rechte Hand am Gashebel, linke Hand am metallischen Steuerrad: Für Schiffsführer Marco Höthel von der DLRG Bodenseekreis ist es ein großer Tag: Die "Arguna" auf ihrer offiziellen Eröffnungsfahrt steuern – das neue Einsatzschiff der DLRG, das im BMK-Hafen Langenargen stationiert ist. Gebannt blickt Höthel auf den Tacho: 38,5 Stundenkilometer – fast so viel, wie offiziell für Motorboote auf dem Bodensee erlaubt ist. "Aber im Einsatzfall können wir auch schneller", sagt Höthel. Bis zu 60 Stundenkilometer sind drin. "Und manchmal ist das überlebenswichtig, um schnell vor Ort zu sein."

Schnell vor Ort sein – dafür ist die "Arguna" gebaut worden. Das elf Meter lange Motorschiff mit dem charakteristischen DLRG-Schriftzug auf dem Bug ist eigens für schwierige Rettungseinsätze ausgelegt worden.

Das Besondere ist die geschlossene Kabine auf dem Schiff: Das ist nichts anderes als ein Rettungswagen auf dem Wasser.

"Wir können einen Verunglückten bei heftigem Sturm sicher in diesem geschützten Raum lagern und transportieren", sagt Armin Flohr über diesen "Rettungswagen auf dem Wasser". Flohr ist Präsident des DLRG-Landesverbandes Württemberg. Das sei ein Quantensprung im Rettungsdienst auf dem Bodensee.

Neues DLRG Rettungsboot in Langenargen am Bodensee.
Neues DLRG Rettungsboot in Langenargen am Bodensee.

Land steuerte 600.000 Euro für die "Arguna" bei

Diesen "Quantensprung" lässt sich das Land Baden-Württemberg einiges kosten: 600.000 Euro steuerte das Land zum Bau des Schiffes bei, das von den beiden DLRG-Landesverbänden Baden und Württemberg gemeinsam betrieben wird. Die sammeln zusätzliche Spenden für das Schiff. "Aber wir sind eigentlich zuversichtlich, dass das Land auch die restlichen 150.000 Euro der Kosten übernehmen wird", so Armin Flohr.

Einsatz der DLRG wird immer wichtiger

Dass die Arbeit der DLRG immer wichtiger wird, sei schließlich ein offenes Geheimnis. Der Grund: Die Anzahl der Schwimmbäder und Hallenbäder geht ständig zurück. Eine Entwicklung, "die uns natürlich schon Sorgen macht", so Flohr. Viel zu häufig falle das Schulschwimmen aus. "Und wenn die Eltern schon nicht schwimmen können, dann haben die meisten in der nächsten Generation kein Interesse daran, ihre Kinder zum Schwimmen zu bringen." Das treibe die Zahl der Unglücke am und auf dem Wasser in die Höhe.

Die DLRG präsentiert sich mit dem neuen Einsatzboot intensiver denn je als Helfer in der Not: Die Landesverbände Baden und Württemberg zählen insgesamt um die 125.000 Mitglieder. "Das heißt: Ungefähr ein Prozent der Bevölkerung in Baden-Württemberg brennt für die DLRG", so Verbandspräsident Armin Flohr.

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