Software ist offenbar überlastet

Bodenseekreis meldet wegen technischer Störung nicht alle Corona-Fälle

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Das Landratsamt des Bodenseekreises hat wegen einer technischen Störung weniger neue Corona-Fälle an das Landesgesundheitsamt in Stuttgart gemeldet, als tatsächlich aufgetreten sind.

Das teilte ein Behördensprecher in Friedrichshafen mit. Zudem habe man die sehr hohe Zahl an täglichen Fällen nicht mehr so schnell bearbeiten können. Das habe zu einer statistischen Verzerrung bei den Corona-Meldedaten geführt. Es ging um Corona-Neuinfektionen in der ersten Februarwoche. Gemeldet hatte das Landratsamt gut 1.600 Fälle. Die tatsächliche Zahl ist noch nicht bekannt. Seit etwa Mitte der zweiten Februarwoche seien die Werte etwas höher als real, so der Sprecher.

Im Kreis Biberach doppelt so viele Corona-Fälle gemeldet

Zum Vergleich: Der Kreis Biberach, der Ende Januar ähnlich viele Corona-Fälle aufwies wie der Bodenseekreis, meldete in der ersten Februarwoche gut 3.300 Neuinfektionen. Insgesamt verzeichneten die sechs Landkreise in der deutschen Bodenseeregion und in Oberschwaben zwischen dem 1. und 7. Februar 16.153 neue Corona-Erkrankungen.

Mehrere Gesundheitsämter in Baden-Württemberg berichteten am Freitag über Probleme mit der Software zur Übertragung von Corona-Fällen. Die Software sei den Herausforderungen nicht mehr gewachsen und führe zu einer Verzögerung der Fallbearbeitung, teilte der Hauptgeschäftsführer des Landkreistages, Alexis von Komorowski, in Stuttgart mit. Die Software sei bei 16 der 38 Gesundheitsämter in Baden-Württemberg im Einsatz.

Verdoppelung der Corona-Zahlen in nur zwei Monaten

In der Region Bodensee-Oberschwaben hat sich die Zahl der mit dem Coronavirus Infizierten sich innerhalb von nur gut zwei Monaten verdoppelt. Sie liegt am Samstag bei gut 183.000. Halb so viele waren es am 5. Dezember. Zuvor hatte eine Verdoppelung der neuen Corona-Fälle sechseinhalb Monate gedauert.

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