Anonyme Hand setzt Impfung gegen Covid-19 (Foto: SWR, SWR)

Vorwurf der Körperverletzung

Bei Impfung etwas beigemischt? Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Ärztin im Bodenseekreis

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Die Staatsanwaltschaft Konstanz ermittelt gegen eine Ärztin aus dem Bodenseekreis wegen gefährlicher Körperverletzung. Der Fall steht in Zusammenhang mit einer Corona-Impfung.

Im Raum stehe der Verdacht, die Ärztin habe in mindestens einem Fall einem Corona-Impfstoff etwas beigemischt und die Impfung dadurch möglicherweise unwirksam gemacht, sagte ein Sprecher auf SWR-Anfrage. Laut Polizei prüfen die Ermittler derzeit, ob es weitere Fälle gibt. Am Dienstag war die Praxis der Ärztin im Bodenseekreis durchsucht worden.

Trotz Impfung keine Antikörper bei Patientin

Ins Rollen gebracht hatte die Ermittlungen nach SWR-Informationen eine Frau, die ihre zweite Impfung mit BioNTech von der Ärztin bekommen hat. Als sie ihre Angst vor möglichen Nebenwirkungen äußerte, habe die Ärztin sinngemäß gesagt, die Patientin brauche sich keine Sorgen zu machen, sie habe etwas Homöopathisches beigemischt.

Drei Antikörpertests bei der Frau waren in den Wochen darauf negativ, das heißt, sie hatte keine Immunität gegen das Coronavirus aufgebaut. Auf Anraten ihres Hausarztes erstattete die Frau Anzeige gegen die Ärztin. Diese wollte sich gegenüber dem SWR nicht zu den Vorwürfen äußern.

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SWR