Nach den teils erheblichen Preissteigerungen in Folge des Krieges in der Ukraine hat sich die Lage auf dem Strom- und Gasmarkt etwas entspannt. Deshalb senken zum Beispiel die Stadtwerke Lindau und Konstanz aktuell ihre Energiepreise.
Strompreissenkung in Konstanz und Mengen
Ab 1. Januar reduzieren die Stadtwerke Konstanz die Strompreise. Ein 2-Personen-Haushalt in Konstanz spart dadurch bei einem Stromverbrauch von 2.400 Kilowattstunden etwa 110 Euro im Jahr. Der Gaspreis wurde in Konstanz schon im Oktober gesenkt: Hier liegt die Ersparnis bei 70 Quadratmeter Wohnfläche laut Stadtwerke bei 240 Euro.
In Mengen im Kreis Sigmaringen freuen sich die Stadtwerkekunden über eine Strom-Preissenkung von 40 Prozent: Hier kostet die Kilowattstunde nur noch 37 Cent, das ist deutlich unter der gesetzlichen Strompreisbremse.
Laut des Vergleichsportals Verivox haben zahlreiche Grundversorger für Dezember und Januar Preissenkungen für Strom und Gas angekündigt. Davon dürften Millionen Haushalte deutschlandweit profitieren. Für Strom seien bisher 83 Preissenkungen um durchschnittlich zwölf Prozent angekündigt worden, hieß es weiter. Fünf Versorger hätten allerdings auch Erhöhungen angekündigt, im Schnitt um zwei Prozent.
Durchschnittspreise liegen über Preisbremsen
Laut Verivox liegt der künftige Durchschnittspreis in der örtlichen Grundversorgung deutschlandweit damit bei gut 46 Cent je Kilowattstunde. Zum Vergleich: Die Strompreisbremse, die nach dem Willen der Bundesregierung noch bis Ende April gelten soll, deckelt den Preis bei 40 Cent.
Bei Erdgas errechnete das Vergleichsportal einen künftigen Durchschnittspreis von gut 14 Cent je Kilowattstunde. Auch dieser Wert liegt über der Gaspreisbremse, die den Preis auf 12 Cent deckelt.
Jeder vierte Haushalt in der Grundversorgung
Der Grundversorger ist immer das Energieversorgungsunternehmen, das in einem Netzgebiet die meisten Haushalte mit Strom beziehungsweise Gas beliefert. Diese Tarife sind oft teurer, dafür sind die Verträge aber in der Regel auch kurzfristig kündbar. Nach Angaben der Bundesnetzagentur befanden sich im Jahr 2021 im Schnitt sowohl bei Strom als auch bei Gas jeweils knapp ein Viertel aller deutschen Haushalte in einem Grundversorgungstarif.