Die Polizei in Ravensburg hatte das fünftägige Heimatfest sowohl mit Beamten vor Ort, aber auch per Videoüberwachung im Blick. Habe man beim letzten Rutenfest im Jahr 2019 noch 41 Straftaten verzeichnet, seien es diesmal nur 28, darunter Körperverletzungen, Beleidigungen und Drogendelikte - Dinge, die bei Volksfesten laut Polizei nicht ausbleiben. Und dennoch sei man sehr zufrieden. Insgesamt sei es auffallend ruhig geblieben. Ob die erstmals eingesetzte Videoüberwachung des Festgeländes hier eine abschreckende Wirkung erzielt hat, konnte ein Sprecher nicht sagen.
Erstmals Videoüberwachung auf dem Festplatz
Die Polizei hatte das Festgelände erstmals per Video überwacht und die Bilder in die Einsatzzentrale des Polizeireviers Ravensburg übertragen. Ziel der Überwachung war es laut einer Mitteilung, frühzeitig auf kritische Situationen reagieren können. Diese habe es aber glücklicherweise nicht gegeben.
Beamte in Zivil kontrollieren Jugendschutz
Beim Thema Jugendschutz war die Polizei ebenfalls aktiv. So griffen Zivilbeamte des Jugendschutzteams in 16 Fällen stark betrunkene Jugendliche auf und kontaktierten die Eltern, damit sie ihre Kinder abholen und nicht noch Schlimmeres passiere, so die Polizei. Mit 16 Fällen habe man in etwa gleich viele wie beim letzten Rutenfest 2019 verzeichnet.
Viel Arbeit für den Rettungsdienst
Viel zu tun hatten die Rettungskräfte und das Personal in der Notaufnahme des St. Elisabethen-Klinikums in Ravensburg. Das Deutsche Rote Kreuz betreute eigenen Angaben zufolge rund 200 Besucher und Besucherinnen. Von kleinen Schnittverletzungen über Blasen an den Füßen und vielen Wespenstichen bis hin zu Kreislaufschwächen und Verletzungen bei Streitigkeiten sei alles dabei gewesen, so der DRK-Ortsverein Ravensburg. Dennoch spricht auch das DRK von einem eher ruhigen Fest.
Rutenfest zog Tausende in den Bann
Das fünftägige Rutenfest hatte vergangenen Freitag begonnen und Tausende aus nah und fern nach Ravensburg gelockt. Höhepunkte waren der "Frohe Auftakt" am Samstag mit über 10.000 Menschen auf dem Marienplatz, das "Altenschießen" am Sonntag sowie der große Festumzug am Montag mit über 5.000 Schülern und Erwachsenen in historischen Gewändern sowie über 1.200 Musikern von Blaskapellen, Fanfarenzügen und Trommlergruppen. Zu Ende gegangen war das Rutenfest Dienstagnacht mit einem großen Feuerwerk.