Rund 8.000 Zuschauer sind in diesem Jahr zu den Biberacher Filmfestspielen gekommen. Man freue sich, dass damit fast doppelt so viele Menschen zu den Filmfestspielen gekommen seien als im Vorjahr, heißt es von den Veranstaltern. Um an die fünfstelligen Besucherzahlen der Vor-Corona-Jahre anzuknüpfen, sei es aber noch ein weiter Weg, so Tobias Meinhold vom Verein Biberacher Filmfestspiele. Mehr als 50 Filme wurden im Wettbewerb und im Rahmenprogramm gezeigt.
"The Forgotten" gewinnt Hauptpreis
Am Samstagabend wurden bei den Filmfestspielen die Preise verliehen. Dabei wurden deutsche Produktionen in sieben Kategorien ausgezeichnet. Ein Ziel ist die Förderung des deutschen Filmnachwuchses. Den "Goldenen Biber" für den besten Spielfilm erhielt "The Forgotten". Der Film spielt in der Ukraine und erzählt die Geschichte einer Lehrerin in der von Separatisten besetzen Stadt Luhansk im Jahr 2019.
Gänsehautmoment bei der Preisverleihung
Der "Goldene Biber" ist mit 8.000 Euro dotiert. Als Regisseurin Daria Onyshchenko den Preis erhielt, sorgte sie für einen Gänsehautmoment. Vom Preisgeld kaufe sie warme Kleidung für die Mitglieder ihrer Crew, sagte sie. Viele kämpften im Krieg an vorderster Front. Ein Kollege sei bereits gefallen, ein anderer sei letzte Woche schwer verwundet worden.
"Für mich ist es sehr wichtig, dass der Preis diesen Menschen und ihren Familien das Leben ein bisschen einfacher macht."
"Publikums-Biber" geht nach Kißlegg
Paddy Schmitt aus Kißlegg im Allgäu (Kreis Ravensburg) erhielt den "Publikums-Biber" für seine Dokumentation "Die Stangenbohnen Partei". Im Film geht es um die Geschichte von Jared und Serena, die in der Nähe von Kißlegg leben, Gemüse anbauen und Musik machen.

Schmitt sagte dem SWR, der Biber bedeute ihm viel. Er sei der Publikumsjury und seinen Protagonisten sehr dankbar. Denn der Film, den er im Alleingang gemacht habe, sei eine Riesenarbeit gewesen. Der Film "Die Stangenbohnen Partei" soll demnächst in einigen Kinos in der Region gezeigt werden.