Am Ende waren es von 52 abgegebenen Stimmen 47 für den 43-jährigen, aktuellen Bürgermeister von Schemmerhofen. Damit hatte er die benötigte, absolute Mehrheit der Kreisräte und war im ersten Wahlgang gewählt.

Glaser war der einzige Kandidat. Er wurde von den Freien Wählern und der CDU-Fraktion unterstützt. Bis vor kurzem war er noch Fraktionsvorsitzender der Freien Wähler im Kreistag.
Glasers Amtszeit als Landrat beginnt am ersten Oktober. Fünf Kreisräte waren bei der Wahl entschuldigt. Auch der aktuelle Landrat Dr. Heiko Schmid fehlte. Er hat sich mit dem Corona-Virus infiziert.
Innenministerium muss Ein-Kandidaten-Wahl zustimmen
In der Landkreisverordnung sind laut einer Sprecherin des Landratsamtes normalerweise mindestens drei Bewerber vorgeschrieben. Der Biberacher Wahlausschuss hatte im April eine zweite Bewerbung nicht zugelassen. Sie ging zu spät ein, außerdem war der Kandidat laut Landkreisordnung nicht wählbar, weil er zu alt sei, hieß es. Eine Ein-Kandidaten-Wahl gab es aber schon, zuletzt bei der Landratswahl in Sigmaringen - damals mit einer Kandidatin. Zu dieser Ein-Kandidaten-Wahl musste ebenfalls das Innenministerium seine Zustimmung geben.
Landrat Schmid steht für keine dritte Amtszeit zur Verfügung
Der 62-Jährige Landrat Heiko Schmid hatte Ende vergangenen Jahres angekündigt, nicht für eine dritte Amtszeit kandidieren zu wollen. Der Vater von vier Kindern war zuvor 13 Jahre lang Bürgermeister der Stadt Pfullendorf (Kreis Sigmaringen).