Rund 300.000 Notfalldosen wurden inzwischen in ganz Deutschland verteilt, so der DRK- Kreisverband Biberach. In der Dose sollen ältere Menschen ein Datenblatt mit wichtigen Informationen deponieren, zum Beispiel, welche Medikamente sie nehmen oder welche Erkrankungen sie haben. Aber auch die Kontaktdaten von Hausarzt, Pflegedienst und Angehörigen. Die kleine Dose wird im Kühlschrank deponiert und ein Aufkleber mit einem entsprechenden Hinweis an die Wohnungstür und den Kühlschrank geklebt.
Idee der Notfalldose stammt aus Großbritannien
Im Notfall, wenn der ältere Mensch zum Beispiel nicht mehr ansprechbar ist, finden Rettungskräfte dank des Aufklebers schnell - und ohne danach suchen zu müssen - die lebenswichtige Informationen. Die Idee stammt ursprünglich aus Großbritannien. Vor vier Jahren wurde das Projekt auf Initiative des Stadtseniorenrats Biberach in Kooperation mit dem DRK-Kreisverband Biberach aufgegriffen und umgesetzt. Die Resonanz war überwältigend, so das DRK, die Nachfrage sei bis heute hoch.
Rotkreuzdosen in Kühlschränken deutschlandweit
Mittlerweile geben Rotkreuzverbände die Dosen in mehr als 80 Landkreisen in ganz Deutschland aus – von Freiburg bis Rostock. Das DRK Biberach arbeitet bei dem Projekt mit den Heggbacher Werkstattverbund der St. Elisabeth-Stiftung zusammen. In der Werkstatt für behinderte Menschen in Warthausen-Birkenhard (Kreis Biberach) werden die fertig angelieferten Dosen mit Datenblättern und Hinweisaufklebern bestückt und gehen dann in den Versand.