Für eine sogenannte Wasserspange sollen laut Ministerium verschiedene Wasserversorger durch ein Netz aus mehreren hundert Kilometern neuer Leitungen verbunden werden. Ziel sei es, angesichts zunehmender Trockenheit mit dem Bodenseewasser die Trinkwasserversorgung auch in Franken und Niederbayern zu gewährleisten.
So sehen die Pläne des Umweltministeriums aus
SWR-Moderator Dirk Polzin hat mit Reporterin Corinna Scheller über das Projekt gesprochen und unter anderem gefragt, wie sich Bayern so eine Wasserfernleitung genau vorstellt:
Die Studie zur Wasserfernleitung gehört zum Konzept "Wasserzukunft Bayern 2050". Ziel sei es, die Wassersicherheit in allen Landesteilen zu gewährleisten, so das Ministerium. Nötig werde das durch den Klimawandel. Die baden-württembergische Bodensee-Wasserversorgung in Sipplingen (Bodenseekreis) und die Internationale Gewässerschutzkommission für den Bodensee sind eigenen Angaben zufolge über die Pläne bisher nicht informiert.
Trinkwasserentnahme beeinflusst Bodenseepegel bisher nur wenig
Die bisherige Trinkwasserentnahme durch die Pumpwerke am Bodensee, darunter die Bodensee-Wasserversorgung in Sipplingen im Bodenseekreis, hat einen sehr geringen Einfluss auf den Bodenseepegel. Im Schnitt würden von allen Pumpwerken zusammen pro Jahr 180 Millionen Kubikmeter Wasser entnommen, sagt Harald Hetzenauer von der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg. Durch Verdunstung verliere der Bodensee viel mehr Wasser.