Die behördlich angeordnete Schließung der Geschäfte in der Corona-Pandemie habe zu Wettbewerbsverzerrungen geführt, die meisten Einzelhändler fürchteten um ihre Existenz, klagt der Hauptgeschäftsführer der IHK Bodensee-Oberschwaben, Peter Jany. Nach vielen Wochen des Lockdowns würden Akzeptanz und Verständnis für die Schließungen schwinden, es gebe keine wirtschaftliche Perspektive.
Differenzierte Hygienezkonzepte
Wegen sinkender Inzidenzwerte und auf Basis differenzierter und bewährter Hygienekonzepte müssten Einzelhandelsgeschäfte wieder öffnen und stufenweise zu einem geordneten Betrieb zurückkehren dürfen, fordert die IHK Bodensee-Oberschwaben. So könnte Einzelhandelsbetrieben zum Beispiel erlaubt werden, Einzeltermine zu vergeben, um Kundenansammlungen und Warteschlangen vor den Geschäften zu vermeiden. Auch stellten die Hygiene- und Abstandsregeln sowie die Erfassung der Kontaktdaten einen hohen Infektionsschutz sicher.
Auch Gastronomie wieder öffnen
Die IHK fordert darüber hinaus, neben den Einzelhandelsgeschäften auch die Gastronomie wieder zu öffnen.
„Die Öffnung sollte aus einem Guss, ohne Rechtsunsicherheiten und diskriminierungsfrei ablaufen, um Wettbewerbsverzerrungen im Kern auszuschließen."
Selbstverständlich sei bei einer Öffnung von Cafes, Kneipen und Restaurants die Einhaltung strikter Hygienregeln, auch müssten gegebenenfalls Sperrstunden angepasst werden.
Am Mittwoch wollen Bund und Länder darüber beraten, welche Corona-Maßnahmen ab dem 15. Februar gelten.