Nach zweijähriger Sendepause wegen Corona ist wieder gefunkt worden auf dem Messegelände in Friedrichshafen: Die 45. Internationale Amateurfunkausstellung lockte rund 10.000 Besucherinnen und Besucher an. 2019 kamen mehr als 14.000 Amateurfunk-Fans aus 50 Ländern. Die HAM RADIO gilt als Europas größte Amateurfunk-Messe.
Experimente, Vorträge, Wettbewerbe
Im Foyer erwartete die Besucher eine Aktionsbühne mit einem umfangreichen Programm an allen drei Tagen. Es gab Vorträge, Schulungen, Experimente, Wettbewerbe und einen Flohmarkt für Elektronik-Begeisterte. Für den Funknachwuchs wurden auch in diesem Jahr wieder an einigen Ständen (Bastel-) Angebote gemacht.
Partner der Messe ist der DARC (Deutscher Amateur-Radio-Club). Der DARC e. V. vertritt die Interessen der deutschen Funkamateure, insbesondere seiner rund 35.000 Mitglieder, gegenüber Verbänden, Organisationen, Behörden und Ministerien – auch über die nationalen Grenzen hinaus.
Einsatzfahrzeug für Notfall-Kommunikation in Markdorf
Der DARC plant derzeit ein bundesweites Netzwerk an Notfall-Standorten. Ziel ist es, im Katastrophenfall Unterstützung durch gut vernetzte Funkamateure anbieten zu können, wenn Strom und Kommunikationsnetze zusammenbrechen. Vorgestellt wird die Initiative bei der HAM RADIO.
Erster Stützpunkt des Netzwerkes wird Markdorf im Bodenseekreis sein. Dort steht künftig ein komplett ausgestattetes Einsatzfahrzeug für Notfall-Kommunikation, gestiftet von Airbus Defence & Space in Immenstaad am Bodensee und zusammengebaut von begeisterten Amateurfunkern. SWR-Reporter Martin Hattenberger war bei der Vorstellung des Fahrzeugs dabei:
Mit dem geländegängigen Fahrzeug ist das Team von "Notfunk Bodensee" nach eigenen Angaben in der Lage, bei Katastrophen in kürzester Zeit vor Ort zu sein, über Satelliten eine Kommunikations-Infrastruktur vom Pfänder bis nach Sipplingen am westlichen Bodenseeufer aufzubauen sowie für eine Notfall-Stromversorgung, gespeist aus Akkus, zu sorgen.