Der Landesbauernverband hat sich am Montag in einem offenen Brief an die Politik gewandt. Mehr als die Hälfte der Schweinehalter in Baden-Württemberg plant demnach den teilweisen oder kompletten Ausstieg aus der Schweinehaltung.
Es gebe Betriebe, die Kredite bei Banken aufnehmen müssten, um unter anderem Dünger vorzufinanzieren, sagt Martina Magg-Riedesser, die eine Schweinemast in Achstetten (Kreis Biberach) betreibt. Das sei kein Unternehmertum mehr, sondern nur noch ein Abhängigkeitsverhältnis. Mehrere ihrer Kollegen hätten ihre Betriebe sogar bereits komplett aufgegeben.
Im Gespräch mit SWR-Moderatorin Tina Löschner sagte Martina Magg-Riedesser:
Schweinepreise in der Krise stark eingebrochen
Auch der Vorsitzende des Bauernverbands Biberach-Sigmaringen bestätigt die dramatische Lage. Gehe es so weiter, werde es bald keine Schweineproduktion mehr in seiner Region geben. Mit Beginn der Corona-Krise sei der Schweinepreis eingebrochen und habe sich seither nicht mehr erholt. Das liege auch an der fehlenden Nachfrage der Gastronomie. Zusätzlich sei der Futterpreis pro Schwein seit Dezember um 15 Euro gestiegen.