Nach dem Absturz eines Kleinflugzeugs in einem Waldstück bei Steinenbronn (Kreis Böblingen) am Samstagmorgen mit drei Todesopfern dauern die Ermittlungen zur Ursache des Unglücks weiter an. Warum das Flugzeug kurz nach dem Start in Stuttgart abgestürzt war, sei immer noch unklar, sagte ein Polizeisprecher am Sonntagnachmittag.
Seit Montag ist mehr über die Todesopfer bekannt: Wie die Polizei mitgeteilt hat, sei der mutmaßliche Pilot mit hoher Wahrscheinlichkeit ein 62-jähriger Mann. Bei den beiden anderen Toten handele es sich demnach wahrscheinlich um eine 65-Jährige und ihren 73-jährigen Ehemann.

Ermittlungen zur Absturzursache dauern an
Unterdessen dauerten auch die Ermittlungen zur Absturzursache weiter an. Nachdem ein Gutachter der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) schon am Samstagmittag als "Vorauskommando" an der Absturzstelle seine Arbeit aufgenommen hatte, kamen nach Angaben eines BFU-Sprechers später noch zwei weitere Experten hinzu.
Bis Montag werde "vor allem fotografiert, dokumentiert, gemessen und es werden Zeugen befragt - ähnlich wie bei einem Verkehrsunfall", sagte der BFU-Sprecher. Um die Ursache für den Absturz zu ermitteln, würden verschiedene Bereiche untersucht: der Pilot des Kleinflugzeugs und seine Flugerfahrung, mögliche Schäden oder Defekte an der Maschine und die äußeren Bedingungen zum Zeitpunkt des Absturzes.
Bis die Ermittlungen abgeschlossen sind, könnte es nach Angaben des BFU-Sprechers aber noch eine Weile dauern: "Wir sind immer bestrebt, innerhalb von zwölf Monaten eine solche Untersuchung abzuschließen." Ein Zwischenbericht werde für Ende September erwartet.

Das Flugzeug war am Samstag gegen 9:40 Uhr vom Flughafen Stuttgart gestartet. Wie die Polizei auf SWR-Anfrage mitteilte, hatte ein Zeuge den Absturz gegen 9:45 Uhr gemeldet.
Polizei, Rettungsdienst und Feuerwehr waren über Stunden mit einem Großaufgebot vor Ort, die Absturzstelle wurde weiträumig abgesperrt.
Weitere Details teilte der Polizeisprecher des Polizeipräsidiums Ludwigsburg, Stefan Herrmann, am Samstag mit. Hier können Sie seine Ausführungen anhören:
Pilot setzte keinen Notruf ab
Einer ersten Meldung der Deutschen Flugsicherung (DFS) zufolge war die einmotorige Maschine auf dem Weg nach Magdeburg. Kurz nach dem Start habe sich der Pilot noch einmal beim Kontrollzentrum in Langen gemeldet, danach sei die Maschine vom Radar verschwunden. "Es wurde seitens des Piloten kein Notruf abgesetzt", sagte die Sprecherin.