Die Tage der Neuwagen mit Diesel- und Benzinmotor in Europa dürften gezählt sein: Die EU-Kommission will mit ihrer Klimastrategie "Fit for 55" erreichen, dass bis zum Jahr 2030 mindestens 55 Prozent weniger Treibhausgase ausgestoßen werden, im Vergleich zu 1990. Das bedeutet eine drastische Reduzierung der CO2-Emissionen und für die Autoindustrie ein Verbrenner-Verbot ab 2035.
Autobauer stellen sich auf Ende der Verbrenner ein
Bei der VW-Tochter Audi steht der Termin für das Aus von Diesel- und Benzinmotoren. Vor einigen Wochen hat der Ingolstädter Autobauer mit großem Werk in Neckarsulm (Kreis Heilbronn) seine Strategie vorgestellt: Laut Planung rollt im Jahr 2033 der letzte Verbrenner vom Band. Es wird ein großer SUV sein. Auch Hybridautos will Audi dann nicht mehr herstellen. Schon ab Mitte des Jahrzehnts sollen bei Audi nur noch E-Autos entwickelt werden.
Porsche: E-Autos und Hybrid auf 80 Prozent steigern
Beim Stuttgarter Autohersteller Porsche peilt man an, dass bei den verkauften Fahrzeugen der Anteil von E-Autos und Hybridwagen bis 2030 auf 80 Prozent steigt. Nach derzeitiger Planung soll es nur die Sportwagenikone - den 911er - in Zukunft als Verbrenner geben. Dann aber angetrieben durch umweltfreundliche E-Fuels.

Im restlichen VW-Konzern werden Autos mit Diesel- und Benzinmotoren für den europäischen Markt zwischen 2033 und 2035 auslaufen. Und Opel hat vergangene Woche angekündigt, ab 2028 in der EU nur noch E-Modelle anzubieten.
Daimler stellt E-Mobilitätsstrategie kommende Woche vor
Noch offen ist, wie sich Daimler aufstellen wird. In rund einer Woche wird der Stuttgarter Konzern seine neue E-Mobilitätsstrategie vorstellen. Dabei ist klar, die bisherige Planung, wonach bis 2030 der Anteil der Verbrenner bei den verkauften Autos noch immer bei der Hälfte liegen soll, ist nicht mehr zu halten. Daimler wird sich ambitioniertere Ziele stecken müssen.
BMW hat angekündigt, bis 2030 solle die Hälfte der weltweit verkauften Fahrzeuge vollelektrisch sein.