67 der 232 sogenannten Kennwert-Pegel der Hochwasservorhersagezentrale in Baden-Württemberg zeigten am Mittwoch Niedrigwasser an. Ganz besonders sind die Gewässer im Südwesten des Landes betroffen. Die Situation könnte sich aber ausweiten, wenn es weiter so wenig regnet wie bisher.
Wasserentnahme in einigen Kreisen bereits verboten
Wie auch schon in anderen trockenen Sommern haben die Behörden im Landkreis Emmendingen und im Ortenaukreis verboten, Wasser aus Bächen und Flüssen zu pumpen, um Felder oder Gärten zu bewässern. Mit größeren Niederschlagsmengen sei laut Wettervorhersage vorerst nicht zu rechnen, so die Verantwortlichen im Ortenaukreis.
Verstöße gegen das Entnahmeverbot können mit Bußgeldern bis zu 100.000 Euro bestraft werden, teilte der Kreis mit. Genau wie in Emmendingen gilt es sowohl für landwirtschaftliche als auch private Nutzung.
Niedrigwasser auch in anderen Landesteilen
Auch in anderen Gegenden sind die Wasserstände zum Teil ungewöhnlich niedrig. Beispiele sind die Breg am Pegel Donaueschingen, der obere Neckar bei Rottweil und die Fils am Pegel Geislingen. Gewitter mit starkem Regen entspannen die Lage kaum.
Führen Fließgewässer nicht ausreichend Wasser, drohen zum Beispiel verstärkter Algenwuchs und Ausfälle für die Fischerei, heißt es im Ortenaukreis. Mit dem Klimawandel dürfte sich die Lage nach Einschätzung der Landesanstalt für Umwelt künftig noch weiter verschärfen: In den Sommern wird es längere Trockenzeiten geben, dann dürften die Wasserstände noch stärker absinken.