Polizeiauto auf winterlichen vollbelegtem Parkplatz (Foto: 7aktuell/Daniel Walter)

Zufahrten zur Schwarzwaldhochstraße gesperrt

Trotz Corona-Beschränkungen: Auch am Sonntag einige Besucher in Wintersportgebieten

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Das sonnige Winterwetter hat auch am Sonntag zu großem Andrang an manchen Ausflugszielen in Baden-Württemberg geführt. Wie schon am Samstag mussten etliche Zufahrten zu den Höhenlagen gesperrt werden.

Wegen des Ansturms auf den Nordschwarzwald sind auch am Sonntag alle Zufahrten zur Schwarzwaldhochstraße zwischen Baden-Baden und Kniebis Alexanderschanze gesperrt worden. Ausflügler wurden nach wie vor gebeten nicht in den Nordschwarzwald zu fahren. Nach Angaben der Polizei sind dort seit neun Uhr alle Parkplätze belegt. Der Verkehr wurde abgeleitet, damit die Rettungswege freigehalten werden können. Zwischen Mummelsee (Ortenaukreis) und Unterstmatt (Kreis Rastatt) kam es am Sonntagvormittag zu leichten Verkehrsbehinderungen wegen Schneeverwehungen. Auch in stark frequentierten Gemeinden wie Dobel, Schömberg oder Bad Wildbad wurde die Lage beobachtet, um bei Bedarf Zufahrtsstraßen zu sperren. Laut Polizei war die Lage aber insgesamt entspannter als am vergangenen Wochenende. Die meisten Orte hätten sich diesmal auf den Ansturm vorbereitet.

Starker Andrang auch am Königstuhl und Stocksberg

Auch auf dem Königstuhl in Heidelberg waren nach Angabe der Polizei die Parkplätze schon am frühen Vormittag belegt. Ab neun Uhr habe dort erneut eine Einbahnstraßenregelung gegolten. Die Zufahrt zum Weißen Stein nördlich von Heidelberg blieb laut Polizei auch am Sonntag gesperrt. Auch am Katzenbuckel bei Waldbrunn (Neckar-Odenwald-Kreis) herrschte großer Andrang. Ebenso im benachbarten hessischen Odenwald zum Beispiel bei Oberzent. Die Lage sei aber insgesamt entspannter als am vergangenen Wochenende. Die Menschen zeigten Verständnis und hielten sich weitgehend an die geltenden Corona-Regeln, so die Polizei.

Wintersportler in Kniebis  (Foto: SWR)
Am Kniebis (Kreis Freudenstadt) gab es keinen Ansturm wie an den vergangenen Wochenenden. Die Polizei hatte die Zufahrtsstraßen frühzeitig abgesperrt.

Bereits am Sonntagvormittag waren auch alle Parkplätze am Stocksberg bei Beilstein (Kreis Heilbronn) belegt, so die Polizei. Inzwischen wurden die Zufahrtsstraßen zum Rodelhang gesperrt. Laut Polizei sind Streifenwagen und Ordner von der Gemeinde vor Ort, um den Verkehr zu überwachen. Am Samstag gab es starken Besucherandrang, rund 500 Fahrzeuge und etwa 1.000 Menschen waren vor Ort. Die Polizei musste jedoch nicht einschreiten, es gab nur wenige Verkehrsverstöße.

Auch die Schwäbische Alb war das Ziel vieler Ausflügler am Samstag. "Es ist zwar viel los, doch es ist noch nicht chaotisch", sagte ein Sprecher des Polizeipräsidium Reutlingen. Die Parkplätze seien am Mittag gut gefüllt gewesen. Die Notwendigkeit Straßen zu sperren, habe es jedoch noch nicht gegeben. Am Sonntag sei es trotz einiger Tages-Touristen ohne Probleme und verhältnismäßig entspannt verlaufen, wie ein Sprecher der Polizei sagte. 

Ansturm auf Wintersportgebiete in Ulm und Freiburg bleibt aus

In den Wintersportorten der Region Ulm haben sich an diesem Wochenende ebenso deutlich weniger Menschen eingefunden als in der vergangenen Woche. Bei Polizeikontrollen in Böhmenkirch, Donzdorf, Wiesensteig - alles Kreis Göppingen - und Laichingen (Alb-Donau-Kreis) haben die Beamten insgesamt rund 100 Winterbegeisterte beobachtet. Hier waren größtenteils Familien mit Kindern unterwegs. Zu einem Parkchaos in den Gebieten kam es nicht. Der Skilift in Westerheim (Alb-Donau-Kreis) hatte mit rund 400 Personen das größte Interesse auf sich gezogen. Zu Beanstandungen kam es laut Polizei nicht. In einigen Gebieten waren auch Mitarbeiter der Ordnungsämter unterwegs und achteten auf die Einhaltung der Hygienevorschriften.

Auch der Tourismus-Ansturm im Schwarzwald rund um Freiburg hat sich am Sonntag laut Polizei in Grenzen gehalten. Viele Menschen waren zwar zum Wandern oder Schlittenfahren auf dem Feldberg, Schauinsland oder auch Kandel. Straßen mussten aber nicht gesperrt werden. Auch habe es keine Verstöße gegen Corona-Regeln gegeben, so die Polizei in Freiburg.

Andrang in Wintersportorten: Kretschmann kündigte verschärfte Maßnahmen an

Da es trotz des Corona-Lockdowns immer wieder zu chaotischen Szenen an den winterlichen Ausflugszielen gekommen war, hatte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) am Freitag im Landtag ein konsequentes Vorgehen gegen Überfüllung in den Schneeregionen im Land angekündigt. Tourismusminister Guido Wolf (CDU) hatte die Bürger erneut zum Verzicht aufgerufen. Innenminister Thomas Strobl (CDU) sagte, es komme nun auf jeden Einzelnen an und klar sei, "dass wir diesen Leichtsinn nicht tolerieren können". 

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