Während des Ermittlungsverfahrens gegen den ranghöchsten Polizeibeamten in Baden-Württemberg wegen sexueller Belästigung hat es SMS-Kontakt zwischen dem Beschuldigten und dem Staatssekretär für Justiz und Migration gegeben. Dies geht aus der Antwort des Justizministeriums auf eine Anfrage der SPD-Landtagsfraktion hervor, die dem SWR vorliegt. Das Justizministerium erklärte, dass der Inspekteur der Polizei kurz nach seiner Suspendierung vom Dienst eine SMS an CDU-Staatssekretär Siegfried Lorek geschickt und um ein Gespräch gebeten habe. Lorek habe ihm ebenfalls per SMS mitgeteilt, dass ein Kontakt wegen des laufenden Verfahrens nicht möglich sei. Die Staatsanwaltschaft ermittelt seit Ende November gegen den Inspekteur der Polizei wegen sexueller Belästigung. Der ranghöchste Polizist in Baden-Württemberg soll versucht haben, eine Kollegin zum Sex zu überreden - mit dem Hinweis, dass er über ihre Beförderung entscheide. Aus der SPD-Anfrage geht auch hervor, dass die Ermittler bei der Staatsanwaltschaft gewechselt haben. Die bisher im Verfahren zuständige Staatsanwältin ist seit Mitte Februar Referatsleiterin im Justizministerium. Die Ermittlungen gegen den suspendierten Inspekteur der Polizei dauern nach wie vor an.
Innenminister warnt vor Pauschalisierung Sexuelle Belästigung bei der Polizei BW? Strobl verspricht Aufklärung
Sexuelle Belästigung - so lautet der Vorwurf gegen einen hochrangigen Beamten der Polizei. Innenminister Strobl hat im Landtag den Vorwurf des Machtmissbrauchs zurückgewiesen.