Am 23. Dezember hatte Baden-Württemberg die bislang höchste Neuinfektionsrate: 218,1 Fälle pro 100.000 Einwohner. Am 7. Januar lag die Sieben-Tage-Inzidenz dann bei 118,8, also fast halbiert. Seitdem steigen die Zahlen aber wieder.
Trotz geschlossener Schulen und Kitas: mehr Kinder infiziert
Bei den Kindern im Kita- und Grundschulalter zeigt sich ein ganz ähnliches Bild, erst ein starker Anstieg, dann der starke Abfall, und seit vergangener Woche steigen die Zahlen wieder: Trotz der Kita- und Schulschließung wurden innerhalb einer Woche mehr als 3.600 Kinder positiv getestet.
Weniger Tests als im Dezember
Dazu kommt das verzerrte Bild durch weniger Tests. Solange weniger getestet wird als im Dezember, sind Entwicklungen wenig aussagekräftig. Die Neuinfektionsrate sollte wegen des Lockdowns eigentlich deutlich sinken, steigt aber aktuell eher.
Weniger Landkreise über 200
In den Landkreisen passiert das gleiche: Die Zahl der "Super-Hotspots" mit Werten über 200 ist zwar stark zurückgegangen, von 22 betroffenen Kreisen an Weihnachten bis auf zwei am Donnerstag. Fast alle Landkreise haben aber eine deutliche Neuinfektionsrate über 100. Es gibt keinen Landkreis in Baden-Württemberg, in dem die Fallzahlen deutlich sinken.
Volle Intensivstationen
Auf den Intensivstationen liegen im Januar noch acht Mal so viele Covid-19-Patienten wie zu Beginn der zweiten Infektionswelle. Immerhin: seit zwei Wochen ist die Gesamtzahl stabil. Anders bei den Todesfällen: Aufgrund der Feiertage schwankten die veröffentlichten Werte stark. Im Schnitt versterben in Baden-Württemberg gerade jeden Tag mehr als 90 Menschen mit oder an einer Covid-19-Erkrankung.
Fazit: Auch bei den schweren Covid-19-Verläufen und den Todesfällen ist noch keine Trendwende in Sicht.