Ein Arbeiter baut in einem Werk ein Getriebe zusammen.  (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/dpa | Felix Kästle)

Gemischte Stimmung bei Betrieben

Energiekrise trifft Maschinenbauer in BW

Stand

Noch schätzt die Mehrheit der Betriebe ihre Lage als gut ein. Mit Blick auf die Zukunft bereiten jedoch die hohen Energiekosten, Materialengpässe und Fachkräftemangel Sorgen.

Eine Verfünffachung der Gaspreise macht auch dem Maschinenbauer Zimmermann in Neuhausen auf den Fildern (Kreis Esslingen) zu schaffen. Wie das Unternehmen reagiert und welche Hoffnungen es für die Zukunft hat:

Die Stimmung unter den Maschinen- und Anlagenbauern in Baden-Württemberg ist angesichts der Energiekrise und der anhaltenden Lieferengpässe durchwachsen. Das zeigt eine neue Umfrage, die der Verband der Maschinen- und Anlagenbauer Baden-Württemberg (VDMA) am Donnerstag vorgestellt hat. Demnach schätzt eine deutliche Mehrheit von über 60 Prozent die aktuelle Lage noch sehr gut oder gut ein.

Stuttgart

Halbjahresbilanz 2022 getrübt Maschinenbau BW spürt Zurückhaltung bei Kunden

Die Schwäche der Weltkonjunktur hinterlässt ihre Spuren beim Maschinen- und Anlagenbau im Land. Die Zahl der Aufträge ist laut Branchenverband VDMA gesunken.

SWR1 Baden-Württemberg SWR1 Baden-Württemberg

Energiepreise: Unternehmen rechnen mit Verschlechterung

Der Ausblick auf die kommenden Monate fällt hingegen verhaltener aus. 40 Prozent der Betriebe rechnen mit einer Verschlechterung. Materialengpässe und Fachkräftemangel belasten die Betriebe weiterhin. Das größte Problem der Maschinenbauer sind jedoch die hohen Energiekosten. Mehrausgaben für Strom und Gas schränkten die Investitionskraft der Firmen erheblich ein, so der VDMA. Fast 80 Prozent der befragten Unternehmen spüren bereits jetzt deutliche Auswirkungen. Jedes dritte Unternehmen denkt über Standortverlagerungen oder Stellenabbau nach.

"Die Kosten für Strom und Gas schränken die Ertrags- und Investitionskraft der Firmen erheblich ein und sind in Einzelfällen sogar existenzbedrohend"

Preisbereinigt wird Stagnation beim Wachstum erwartet

Insgesamt rechnet der Verband wegen der guten Auftragslage mit einem nominalen Wachstum. Auf Basis der Umfrage könnte der Maschinenbau in Baden-Württemberg 2022 nominal um 8,4 Prozent wachsen und somit einen Umsatz von rund 85 Milliarden Euro erzielen. Preisbereinigt sei jedoch eher eine Stagnation zu erwarten. Für 2023 rechneten die Unternehmen mit einem nominalen Umsatzwachstum von 5,5 Prozent, so der VDMA. An der Umfrage des Branchenverbands hatten sich knapp 300 Maschinenbauer aus Baden-Württemberg beteiligt.

Mehr zur Energiekrise

Baden-Württemberg

Energiekrise zwingt zum Sparen BW-Kommunen planen weniger Weihnachtsbeleuchtung

Städte und Gemeinden wollen im kommenden Winter deutlich weniger Energie verbrauchen. Sie machen auch bei der weihnachtlichen Beleuchtung Abstriche. Es gibt bereits Kritik an den Plänen.

SWR4 BW am Vormittag SWR4 Baden-Württemberg

Baden-Württemberg

Untergrenze von 19 statt 20 Grad Jugendverbände fordern kühlere Klassenzimmer

Um Gas zu sparen, könnte es künftig Schulunterricht in kühleren Klassenzimmern geben. Auch Jugendverbände in Baden-Württemberg sprechen sich nun dafür aus.

SWR Aktuell Baden-Württemberg SWR Fernsehen BW

Baden-Württemberg

Beratungen über Landeshaushalt BW zahlt Pensionären Energiepreispauschale

Die Spitzen der grün-schwarzen Koalition haben am Mittwochabend nochmals über den Doppelhaushalt für 2023/24 beraten. Enthalten ist auch eine Energiepreispauschale für Pensionäre.

Guten Morgen Baden-Württemberg SWR1 Baden-Württemberg

Stand
AUTOR/IN
SWR