Schülerinnen und Schüler nehmen im Klassenzimmer am Unterricht mit Hilfe von Laptops und Tablets teil. (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/Marijan Murat/dpa)

Investition bis 2026

16 Millionen Euro für digitalen Unterricht an Schulen in Baden-Württemberg

Stand

Mit dem Innovationsprogramm "Digitale Schule" reagiert BW auf die fortschreitende Digitalisierung. Dafür sollen in den kommenden vier Jahren 16 Millionen Euro bereitgestellt werden.

Um die Digitalisierung in den baden-württembergischen Schulen voranzutreiben, investiert das Land bis zum Jahr 2026 insgesamt 16 Millionen Euro. Pro Jahr seien dies vier Millionen Euro, teilte die Staatssekretärin im Kultusministerium, Sandra Boser (Grüne), am Mittwoch in Stuttgart nach einem entsprechenden Ministerratsbeschluss mit. Dabei gehe es unter anderem um eine Aus- und Fortbildung von Lehrern, digitale Lernangebote für Schülerinnen und Schüler und eine entsprechend aufgestellte Schulverwaltung.

Einführung in Roboterprogrammierung

Ein Schwerpunkt des Kultusministeriums ist die Robotik. Geplant sei, dass Kinder bereits im Grundschulalter spielerisch mit Roboterprogrammierung vertraut gemacht werden, so das Ministerium. 101 Grundschulen im Land sollen dafür mit entsprechendem Unterrichtsmaterial ausgestattet werden und das erworbene Wissen an andere Schulen weitergeben.

Modelle neuer Raumgestaltung in der Schule

Auch im Bereich der Infrastruktur und Ausstattung der Schulen soll es Entwicklungen geben. Im "Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung" (ZSL) und am "Landesmedienzentrum Baden-Württemberg" (LMZ) sollen Anschauungsräume für eine unterstützende Lernraumgestaltung eingerichtet werden. Mit zunehmender Digitalisierung würden Schüler zunehmend individuell lernen und arbeiten, so Boser. "Die Klassenräume sind bisher aber eher auf einen lehrerzentrierten Unterricht ausgerichtet: Die Schülerinnen und Schüler sitzen in Reihen mit Blick auf die Tafel. Ein guter (digitaler) Unterricht ist kollaborativer und verlangt deshalb auch eine andere Raumgestaltung." Diese möchte das Ministerium in den Anschauungsräumen als Vorbild zeigen und für Lehrkräfte in der Fortbildung erlebbar machen.

Unterstützung für Prozesse und Organisation

Auch die Aus- und Fortbildungen für Lehrkräfte sollen digitaler werden. Beispielsweise mit dem Tool "Digitale Schule", welches das Institut für Bildungsanalysen Baden-Württemberg (IBBW) entwickelt hat. Mit dem Tool könnten Schulen herausfinden, wo sie bei der Digitalisierung stehen, so Boser.

Der Verband der Berufsschullehrerverband begrüßt die jährlichen Investitionen von 4 Mllionen Euro in digitalen Unterricht - fordert allerdings für die digitale Infrastruktur an beruflichen Schulen einen "digitalen Hausmeister".

Mehr zur Bildung und Digitalisierung

Baden-Württemberg

Bildungsmesse Didacta Kommunen: BW muss mehr Geld in Schulen investieren

Die Situation der BW-Schulen bestimmt die Diskussion auf der Bildungsmesse Didacta in Stuttgart. Kommunen kritisieren die Schulpolitik der Landesregierung und fordern mehr Geld.

Heilbronn

Bilanz und Blick nach vorne experimenta: Was das Science Center 2023 plant

Die experimenta will aktuelle Themen rund um Wissenschaft und Technik schmackhaft machen. Dabei will sie noch gezielter Musliminnen und Kinder mit Behinderung ansprechen.

SWR4 Konfetti-Radio SWR4

Stand
AUTOR/IN
SWR