Seit Beginn des Krieges in der Ukraine hat es mehrere Cyberattacken gegen Behörden und Einrichtungen in Baden-Württemberg gegeben. Nach Angaben des Landeskriminalamts hätten diese beispielsweise Windkraftanlagen oder den Internetauftritt von Behörden zeitweise gestört. Es sei aber zu keinen schwerwiegenden Auswirkungen gekommen, so ein Sprecher des Innenministeriums gegenüber dem SWR. Trotzdem rechnet das Land auch mit schwereren Angriffen, im Extremfall auch damit, dass ein Atomkraftwerk Ziel solcher Cyberattacken sein könnte.
Auch Verfassungsschutz warnt vor Angriffen
Der baden-württembergische Verfassungsschutz sprach bereits kurz nach Kriegsausbruch Anfang April von einer erhöhten Gefährdungslage. Nach eigenen Angaben habe man Kontakt zu wichtigen Unternehmen im Land aufgenommen, um sie mit Informationen zu unterstützen, die Hackerangriffe und Cybersabotagen verhindern könnten. Auch in der Landesverwaltung wurden im April erhöhte Sicherheitsmaßnahmen umgesetzt. E-Mails werden seitdem beispielsweise nur noch als Texte dargestellt, damit die Nutzerinnen und Nutzer Spam-Mails schneller erkennen können.
Russland-Ukraine-Krieg Zunahme russischer Hacker-Angriffe auch in Baden-Württemberg wahrscheinlich
Wegen des Krieges in der Ukraine befürchten Experten eine Zunahme von russischen Cyberangriffen. Damit rechnet laut SWR-Informationen auch der Verfassungsschutz in BW.
Auch andere Straftaten in Zusammenhang mit Ukrainekrieg
Unabhängig vom Thema Cyberangriffe sind im Zusammenhang mit dem Ukrainekrieg laut Innenministerium 320 Straftaten gezählt worden, darunter Sachbeschädigungen wie Schmierereien auf konsularischen Gebäuden oder Beschädigungen von Fahrzeugen. Neben zahlreichen Bedrohungen ist es auch zu 12 Gewalttaten gekommen, teilte das Innenministeriums mit.