Montage eines schematischen Bildes von Viren der Familie Corona mit der Grafik von SWR Akktuell Live-Blog zum Coronavirus (Foto: Getty Images, Montage: SWR)

Das Coronavirus und die Folgen für das Land

Live-Blog zum Coronavirus in BW: Donnerstag, 8. Juli 2021

Stand

Das war der Donnerstag in Baden-Württemberg

Impfnachweis für Genesene und einmal Geimpfte ab Freitag auch in BW

22:45 Uhr

Von Corona Genesene, die einmal geimpft sind, können sich ab Freitag auch einen digitalen Impfnachweis in den Apotheken besorgen. Das bestätigte der Landesapothekenverband dem SWR.

Pandemie sorgt für Boom in Neckarsulmer Gartenmarkt

21:59 Uhr

In vielen Gartencentern herrscht in Corona-Zeiten seit dem Frühjahr Hochbetrieb, die Kassen klingeln. Tontöpfe, Pflanzen oder Kräuter sind mitunter ausverkauft, der Nachschub ist schwierig:

RKI lobt Tuttlingen für Corona-Datenerfassung

21:53 Uhr


Das Robert-Koch-Institut (RKI) bestätigt dem Gesundheitsamt im Kreis Tuttlingen laut Mitteilung des Landratsamtes eine überdurchschnittlich gute Corona-Datenerfassung. Besonders wichtig für die Datenerfassung seien Angaben zu Erkrankungsbeginn und Kontakten, aber auch zu den Klinikeinweisungen. In diesem Bereich hat der Kreis Tuttlingen den Spitzenwert von 100 Prozent erreicht. Auch in der Kontaktpersonennachverfolgung schneidet Tuttlingen überdurchschnittlich ab. Das RKI gibt den Gesundheitsämtern regelmäßig Rückmeldung über ihre Arbeit.

Sonderimpfaktion im Aalener Kreisimpfzentrum

20:42 Uhr

Im Aalener Kreisimpfzentrum beginnt heute Abend eine weitere Sonderimpfaktion. Bürgerinnen und Bürger können sich seit 20:30 Uhr ohne Anmeldung mit dem Impfstoff von Johnson und Johnson gegen Corona impfen lassen. Insgesamt stehen nach Informationen des Landratsamtes 300 Impfdosen zur Verfügung.

Impfen ohne Anmeldung: Freiburger Impfzentrum zieht positive Bilanz

20:40 Uhr

Das Freiburger Impfzentrum bietet seit dieser Woche Corona-Impfungen ohne Anmeldung an. Das motiviert Impfwillige offenbar sehr, so eine erste Bilanz. Der leitende Betriebsarzt des Impfzentrums Freiburgs, Daniel Steinmann, sieht sich in dem Schritt bestätigt, Impfwillige auch ohne Termin zu impfen. Seit Anfang dieser Woche ist kein Termin mehr notwendig. Mittlerweile kämen fast die Hälfte aller Impfwilligen ohne Anmeldung ins Zentrum, so Steinmann in einer ersten Bilanz. Das seien aktuell täglich 300 bis 400 Impftermine ohne vorherige Anmeldung.

Impfungen in Heidelberg ohne Termin

20:37 Uhr

Impfung ohne Termin, das geht von Donnerstag bis Samstag im Zentralen Impfzentrum (ZIZ) im Heidelberger Patrick-Henry-Village. Bisher war der Andrang beim offenen Impftag gering. Diese offenen Impftage werden möglich, weil bei Weitem nicht alle verfügbaren Impftermine gebucht und wahrgenommen werden, so der ärztliche Leiter der Impfzentren im Rhein-Neckar-Kreis, Christoph Schulze. Erwachsene ab 18 Jahren müssen lediglich Personalausweis, Krankenversichertenkarte und falls vorhanden den Impfpass mitbringen. Die meisten der Impflinge hatten am Mittwoch aber ganz normal einen Termin. Bis zum Mittag waren gerade mal 20 spontane Impflinge da. Diejenigen, die das Angebot angenommen haben, hatten ganz unterschiedliche Gründe. Sei es ganz spontan, weil sie gerade Zeit hatten und bisher nicht an einen Termin gekommen sind. Oder sei es, weil sie die Impfung brauchen, um ausreisen zu dürfen.

Karlsruher SC plant zum Saisonauftakt mit 10.000 Zuschauern

20:36 Uhr

Zum ersten Heimspiel des Karlsruher SC in der neuen Saison der 2. Fußball-Bundesliga dürfen voraussichtlich 10.000 Zuschauer ins Stadion. Die Zuschauerzahl entspricht somit 50 Prozent der Kapazität des Wildparkstadions, dessen Fassungsvermögen wegen des laufenden Umbaus derzeit begrenzt ist. Zuschauer waren wegen Corona lange Zeit nicht zugelassen. Beim Heimauftakt am 30. Juli gegen Darmstadt können allerdings nur Dauerkarten-Besitzer dabei sein, so der KSC. Sie müssen geimpft, getestet oder genesen sein und eine Maske tragen. Dem entsprechenden Hygienekonzept des Vereins und der Zuschauerzahl von 10.000 müssen noch das Karlsruher Ordnungsamt und die Deutsche Fußball-Liga zustimmen.

Gesundheitsexperte beurteilt Corona-Impfungen für Kinder

20:31 Uhr

Weil ein Neu-Ulmer Arzt Corona-Impfungen für Kinder und Jugendliche anbietet, erhält er Morddrohungen. SWR-Gesundheitsexperte Lothar Zimmermann beleuchtet das Thema:

Ganz Spanien könnte wieder Risikogebiet werden

19:45 Uhr

Mitten in der Urlaubssaison will die Bundesregierung Medienberichten zufolge ganz Spanien als Risikogebiet und Zypern sogar als Hochinzidenzgebiet einstufen. Für Zypern würde die Verschärfung bedeuten, dass Touristen nach einer Rückkehr zehn Tage in Quarantäne gehen müssen, die sie erst nach fünf Tagen mit einem negativen Corona-Test vorzeitig beenden können. Dies berichten die Zeitungen der Funke Mediengruppe unter Berufung auf Regierungskreise. Bisher führte die Bundesregierung in Spanien nur einzelne Städte und Regionen als Risikogebiete an, darunter Andalusien und das Baskenland. Die vom Gesundheitsministerium vorgeschlagenen Verschärfungen sollen morgen offiziell bekanntgegeben werden. 

Inzidenz ist leicht gestiegen

18:41 Uhr

Das Landesgesundheitsamt hat am Donnerstag 97 Corona-Neuinfektionen gemeldet (Stand 16 Uhr). Vor einer Woche lag die Zahl bei 85. Die Sieben-Tage-Inzidenz in Baden-Württemberg liegt bei 5,7 - vor einer Woche wurde sie mit 5,8 angegeben. Die höchste Zahl an Neuinfektionen innerhalb von sieben Tagen meldet derzeit der Stadtkreis Baden-Baden mit 19,9 je 100.000 Einwohner - der Zollernalbkreis hat mit einer Inzidenz von 0,5 den niedrigsten Wert. Zudem wurden 20 weitere Todesfälle in Verbindung mit Covid-19 gemeldet.

Corona-Luftfilter-Hersteller warnen vor Lieferengpässen

18:10 Uhr

Baden-Württemberg unterstützt die Schulen im Land bei der Anschaffung von Luftfiltern. Allerdings warten die Hersteller noch auf Bestellungen:

Land erhöht Förderung für Schwimmkurse

17:49 Uhr

Das baden-württembergische Sportministerium hat die Zuschüsse für Schwimmkurse von 900.000 Euro auf zwei Millionen Euro erhöht. Wie Ministerin Theresa Schopper (Grüne) heute mitteilte, sind innerhalb von nur zwei Wochen etwa 2.000 Anträge für eine Förderung eingegangen. Nach Schätzungen der baden-württembergischen Schwimmverbände haben etwa 100.000 Kinder seit Beginn der Corona-Pandemie nicht oder nicht sicher schwimmen gelernt. Um gegenzusteuern hatte das Ministerium Mitte Juni ein Sofortprogramm zur Verbesserung der Schwimmfähigkeit mit einem Volumen von 900.000 Euro aufgelegt. Partner sind die Schwimmverbände und die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG). Anträge für das Förderprogramm können dem Ministerium zufolge Schwimmvereine, DLRG-Ortsgruppen sowie private Anbieter mit Sitz in Baden-Württemberg stellen. Das Programm ist demnach befristet und endet am 30. November. Gefördert würden Anfängerkurse mit einer Gruppengröße von mindestens sechs bis maximal elf Kindern bis zu einem Alter von einschließlich 13 Jahren, hieß es.

Forscherteam der Uni Mainz entwickelt neuen Therapieansatz

17:23 Uhr

Ein Forscherteam der Mainzer Universitätsmedizin hat möglicherweise einen neuen Therapieansatz für Covid-19-Patienten entdeckt. Nach Angaben der Universität konnten die Forscher zeigen, dass ein gerinnungshemmendes Protein vielsprechend wirken kann. Dies betreffe vor allem Patienten mit schwerwiegenden Covid-19-Verläufen, so die Unimedizin. Das Protein könne direkt auf die Blutgerinnung einwirken. Und habe das Potential, Gerinnungsstörungen zu verhindern. Solche Gerinnungsstörungen führen nach Angaben der Forscher häufig zu schweren Covid-19-Verläufen. Nach Angaben der Unimedizin haben die Forscher diese Erkenntnisse anhand von Tests im Labor und nicht an Patienten gewonnen. Die Unimedizin geht nun eine Kooperationen mit einem amerikanischen Pharmahersteller ein, der das Protein herstellt. In weiteren Studien soll die Wirksamkeit dann an Patienten getestet werden, allerdings nicht an der Unimedizin.

Tausende Helfer gegen Lernrückstände gesucht

15:36 Uhr

Die Landesregierung will Hilfskräfte anwerben, um im neuen Schuljahr Lernrückstände an Schulen aufzuholen. Das kündigte Kultusstaatssekretärin Sandra Boser (Grüne) im Bildungsausschuss des Landtags an. 25.000 bis 30.000 Personen sollen helfen, nach den Sommerferien mit Schülerinnen und Schülern in Baden-Württemberg Lernrückstände aufzuarbeiten. Sie sollen in dem vom Bund geförderten Programm "Rückenwind" mitarbeiten. In Kürze werde ein Bewerbungsportal für interessierte Helfer freigeschaltet, so Boser. Angesprochen seien Lehrkräfte und Lehramtsstudierende, aber auch Studierende anderer Fachrichtungen und Pädagogen, etwa aus Nachhilfe-Instituten. Nachdem wegen der Corona-Krise viel regulärer Unterricht ausgefallen ist, braucht nach Schätzungen des Kultusministeriums mehr als ein Viertel aller Schülerinnen und Schüler Unterstützung. Die Staatssekretärin kündigte außerdem an, dass im neuen Schuljahr PCR-Corona-Tests für die Schulen zur Verfügung stehen sollen. Sie sind genauer als die Schnelltests, die es aber weiter geben wird.

Genesene bekommen nach Impfung Nachweis

15:33 Uhr

Digitale Corona-Impfnachweise soll es ab morgen auch für Genesene geben, die eine ergänzende Impfung bekommen haben. Der Deutsche Apothekerverband teilte mit, eine entsprechende technische Lösung dafür stehe nun zur Verfügung. Genesene müssen neben einem Ausweis den Nachweis eines positiven PCR-Tests und der einmaligen Impfung vorlegen.

Olympische Spiele in Tokio finden ohne Zuschauer statt

15:24 Uhr

Die Olympischen Spiele in Tokio finden wegen steigender Infektionszahlen ganz ohne Zuschauer statt. Zur Eindämmung des Coronavirus werde auch kein heimisches Publikum zugelassen, teilte Olympiaministerin Tamayo Marukawa nach Gesprächen von IOC-Präsident Thomas Bach mit Vertretern der japanischen Regierung und der Stadtverwaltung Tokios mit. Darauf hätten sich die Organisatoren verständigt. Zuschauer aus dem Ausland waren schon vor einiger Zeit ausgeschlossen worden. Die Spiele sind vom 23. Juli bis 8. August geplant. Zuvor hatte Japans Ministerpräsident Yoshihide Suga den Corona-Notstand für die Hauptstadt-Region bis zum 22. August verlängert.

Volkshochschulen klagen über starke Einbußen

15:12 Uhr

Baden-Württembergs Volkshochschulen haben wegen der Corona-Pandemie große Verluste gemacht. "Wir hatten ein schwieriges Jahr. Die weitgehende Untersagung des Präsenzunterrichts seit Dezember 2020 hat hohe finanzielle Schäden verursacht", sagte der Vorsitzende des Volkshochschulverbands, Fritz Kuhn (Grüne). Ohne Finanzspritzen vom Land und den Kommunen könnten die Volkshochschulen nicht mehr existieren. Höhere Preise für die Kurse will der ehemalige Stuttgarter Oberbürgermeister aber nach Möglichkeit vermeiden. Bis September wollen die Volkshochschulen eine genaue Bilanz ziehen.

Über 40 Prozent der Menschen in BW vollständig geimpft

15:03 Uhr

Stand heute Vormittag waren 40,1 Prozent der Menschen in Baden-Württemberg vollständig gegen Corona geimpft. Das teilt das Bundesgesundheitsministerium auf seinem Impfdashboard mit. Hier liegt das Land im Bundesvergleich auf Platz sechs. Bei den mindestens Einmal-Geimpften liegt Baden-Württemberg dagegen im hinteren Drittel, mit 56,6 Prozent auf Rang 11.

Baden-Württemberg fordert Änderung der Quarantänepflicht

14:44 Uhr

Das baden-württembergische Sozialministerium fordert vom Bund eine Aufhebung der strengen Regelungen für vollständig Geimpfte, die Kontakt mit Infizierten der Delta-Variante hatten. Das geht aus einem Schreiben hervor, das dem SWR vorliegt. Darin heißt es, dass viele Bürgerinnen und Bürger diese Quarantänepflicht für Geimpfte als einen Eingriff in die Freiheitsrechte empfänden und sich darüber beschwerten. Das Ministerium verweist darauf, dass die aktuell verwendeten Impfstoffe nach dem Stand der Wissenschaft auch einen hohen Schutz vor schweren Erkrankungen durch die Delta-Variante böten. Daher sei die geltende, 14-tägige Quarantänepflicht nur schwer zu begründen.

RKI und Jugendinstitut: Kita-Gruppen sollten getrennt bleiben

14:37 Uhr

Das Deutsche Jugendinstitut (DJI) und das Robert-Koch-Institut (RKI) empfehlen für Kindertagesstätten wegen der ansteckenden Delta-Variante weiter eine Betreuung in getrennten Gruppen. Anlass für die Empfehlung ist die Auswertung von Tausenden Datensätzen aus dem sogenannten Kita-Register, in dem beispielsweise Kitas und Kindertagespflegestellen aus ganz Deutschland seit Ende August 2020 Daten zum Infektionsgeschehen eingetragen haben. Diese zeigt auch, dass in Kitas mit vielen Kindern aus sozial benachteiligten Familien die Gefahr einer Corona-Infektion etwa doppelt so hoch ist wie in Einrichtungen mit niedrigem Anteil sozial benachteiligter Kinder. Fachkräfte aus Kitas in "sozial belasteten Quartieren" sollten deshalb vorrangig geimpft werden, lautet die Empfehlung.

Studie zeigt große Sorgen wegen Bildungsrückständen

14:05 Uhr

Die monatelangen Schulschließungen wegen Corona haben Kinder und Jugendliche nach Ansicht der meisten Eltern, Schülerinnen und Schüler bei der Bildung ausgebremst. Eine große Mehrheit geht davon aus, dass durch die Schließungen Lernrückstände aufgebaut wurden, wie eine repräsentative Befragung von Fünft- bis Zehntklässlern und Eltern im März und April durch das Allensbach-Institut ergab. Zwar erklärten 58 Prozent der Kinder und Jugendlichen, gut oder sehr gut mit dem Homeschooling zurechtgekommen zu sein, aber ein großer Teil von 38 Prozent kam auch weniger oder gar nicht gut damit zurecht. Bildungspolitiker befürchten, dass die Ungleichheit beim Bildungsstand innerhalb der Schülerschaft durch Corona verstärkt wurde.

RKI lobt Tuttlinger Gesundheitsamt

13:32 Uhr

Das Robert-Koch-Institut (RKI) bestätigt dem Gesundheitsamt Tuttlingen eine überdurchschnittlich gute Corona-Datenerfassung. Wie das dortige Landratsamt mitteilte, lobt das RKI besonders die Angaben zu Erkrankungsbeginn und Kontakten, aber auch zu den Klinikeinweisungen. In diesem Bereich habe der Kreis Tuttlingen den Spitzenwert von 100 Prozent erreicht. Auch in der Kontaktpersonennachverfolgung schneidet Tuttlingen laut Mitteilung überdurchschnittlich ab. Das RKI gibt den Gesundheitsämtern regelmäßig Rückmeldung über ihre Arbeit.

Musicalsaison in Stuttgart startet im Herbst wieder

12:45 Uhr

Das Unternehmen Stage Entertainment GmbH startet im Herbst wieder seine Musicalsaison. Im Stuttgarter Palladium-Theater wird am 5. Oktober "Tanz der Vampire" Premiere feiern. Im Apollo-Theater kommt ab Anfang November das Musical "Aladdin" auf die Bühne. Nach bisherigen Planungen und Corona-Regeln wird eine Auslastung von bis zu 50 Prozent möglich sein. Stage-Geschäftsführerin Uschi Neuß sagte heute, im Herbst sei man mit grandiosen Shows - davon gleich vier Premieren bundesweit - zurück. Zum Beispiel soll in Hamburg im September das Hexen-Musical "Wicked" Premiere feiern. In Berlin gibt es Ende September eine Wiederaufnahme der "Blue Man Gruop" und im November eine Uraufführung von "Ku'damm 56". Die Stage Entertainment GmbH mit Sitz in Hamburg beschäftigt deutschlandweit 1.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Coronabedingt mussten die acht Theater in drei Städten eine rund 18-monatige Zwangspause einlegen. Nach Angaben des Unternehmens fielen deshalb rund 5.100 Vorstellungen aus.

Fünf Prozent aller Todesfälle in BW durch Covid-19

11:51 Uhr

In Baden-Württemberg sind 2020 rund 5.400 Menschen an den Folgen einer Covid-19-Erkrankung gestorben. Das waren fünf Prozent aller Todesfälle, teilte das Statistische Landesamt heute in Stuttgart mit. Hinzu kamen 930 Sterbefälle, bei denen Covid-19 als Begleiterkrankung diagnostiziert wurde. Im Dezember 2020 lag die monatliche Zahl der Corona-Toten mit rund 2.300 am höchsten. In diesem Monat war Covid-19 die Ursache für etwa jeden fünften Todesfall in Baden-Württemberg. Insgesamt verzeichnet die noch vorläufige Jahresstatistik für 2020 rund 108.000 Sterbefälle. Die häufigste Todesursachen waren demnach Herz-Kreislauf-Erkrankungen (35 Prozent) sowie Krebserkrankungen (23,5 Prozent). Die Zahl der Suizide in Baden-Württemberg lag nach Angaben des Statistischen Landesamt 2020 bei 1.100- damit leicht unter der Zahl vom Vorjahr. 2019 wurden im Land 1.227 Suizide gemeldet.

Corona-Notstand in Tokio kurz vor Olympia-Start

11:25 Uhr

Der japanische Ministerpräsident Yoshihide Suga hat angesichts steigender Corona-Infektionszahlen den Notstand in der Hauptstadt Tokio ausgerufen. Suga erklärte, der Notstand werde am Montag in Kraft treten und bis zum 22. August dauern. Dieser Schritt sei notwendig, um die weitere Ausbreitung des Coronavirus im ganzen Land zu verhindern. Damit finden die Olympischen Spiele, die vom 23. Juli bis zum 8. August gehen, vollständig im Notstand statt. Beobachter halten es für wahrscheinlich, dass nun keine Zuschauer in den Stadien zugelassen werden. Eine Entscheidung darüber wollen Japans Organisatoren mit der Zentralregierung, der Stadtverwaltung von Tokio sowie dem IOC und dem Paralympischen Komitee treffen - laut Medien noch heute. Tokio meldete gestern 920 neue Corona-Fälle, in der Vorwoche davor waren es 714. Damit stieg die Zahl der Neuinfektionen den 18. Tag in Folge an.

Marburger Bund will kreative Impfkampagne

11:00 Uhr

Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund fordert mehr niedrigschwellige Corona-Impfangebote. Die Vorsitzende Susanne Johna sagte der "Rheinischen Post": "Wir müssen Menschen auch direkt ansprechen und nicht warten, bis sie ins Impfzentrum oder zum Hausarzt kommen. Je niedrigschwelliger - desto besser." Entscheidend sei es, nun auch all diejenigen zu erreichen, die bisher noch zögerten oder überzeugt werden wollten." Johna wünscht sich etwas mehr Kreativität bei den lokalen Behörden. Sie sprach sich auch für mehr Informationen über die Krankheitsverläufe aus. Viele Menschen wüssten nicht, dass Covid-19 selbst bei einem mildem Verlauf Folgewirkungen haben könne, die über vergleichbare Virusinfektionen deutlich hinausgingen. Auch jüngere Infizierte klagten oft wochen-, manchmal monatelang über Erschöpfungssymptome, so die Vorsitzende des Marburger Bundes.

Bundesschülerkonferenz fordert Impfangebot für Jugendliche

10:50 Uhr

Die Bundesschülerkonferenz fordert ein Impfangebot für alle Jugendlichen in den Sommerferien. Generalsekretär Dario Schramm sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland, gerade wenn es um den Schulstart nach den Ferien gehe, seien Impfungen ein Schlüsselfaktor für sicheren Unterricht. Das erste Angebot für eine Impfung gegen das Coronavirus müsse schon am Anfang der Ferien erfolgen, damit im besten Fall am Ende der Ferien bereits die zweite Impfung möglich sei. Schramm betonte, junge Menschen hätten es nach wie vor schwer, einen Impftermin zu bekommen. Der Schülervertreter sieht deshalb die Kultusministerien genauso in der Verantwortung wie die Gesundheitsministerien. "Sie müssen jetzt schleunigst zusammenkommen und entsprechende Schritte einleiten," sagte Schramm weiter.
Die Ständige Impfkommission hat die Impfung für Jugendliche ab zwölf Jahren für Risikogruppen empfohlen, aber nicht generell für alle in dieser Altersgruppe. Dadurch sei die Impfbereitschaft zwar etwas gesenkt worden, so der Generalsekretär der Bundeschülerkonferenz. Es gebe aber dennoch viele Jugendliche, die sich impfen lassen wollten.

RKI: Impfungen schützen zu 90 Prozent vor Infektion

9:45 Uhr

In Deutschland sind bislang knapp 4.000 Menschen trotz eines vollständigen Impfschutzes an Covid-19 erkrankt. Damit schützen die Impfungen unabhängig vom Impfstoff den Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) zufolge zu 90 Prozent. Insgesamt wurden im beobachteten Zeitraum rund 975.000 Covid-19-Erkrankungen übermittelt. Bislang registrierte das RKI nach eigenen Angaben 3.806 sogenannter Impfdurchbrüche - also symptomatischer Corona-Infektionen mindestens zwei Wochen nach vollständiger Impfung. Zum Stichtag 4. Juli hatten in Deutschland rund 25 Millionen Menschen einen vollständigen Impfschutz. Der größte Teil der in den vergangenen Monaten übermittelten Covid-19-Fälle sei nicht geimpft gewesen, schreibt das Institut in seinem Lagebericht. Damit liege die geschätzte Impfeffektivität über alle Impfstoffe hinweg bei Erwachsen bei knapp über 90 Prozent.

Weiter Zuwachs bei Exporten aus Deutschland

9:17 Uhr

Auch im Mai ist die Zahl der Exporte aus Deutschland weiter gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, lieferten deutsche Unternehmen Waren im Wert von 109,4 Milliarden Euro ins Ausland. Das waren 36,4 Prozent mehr als im schwachen Vorjahresmonat, als der Außenhandel infolge von Grenzschließungen und Beschränkungen zur Bekämpfung der ersten Welle der Corona-Pandemie eingebrochen war. Im Vergleich zu April stieg die Zahl der Ausfuhren im Mai dieses Jahres um 0,3 Prozent. Damit liegen die Exporte in den ersten fünf Monaten den Statistikern zufolge mit einem Volumen von 554,1 Milliarden Euro um 15,3 Prozent über dem Wert des Vorjahreszeitraums. Für das Gesamtjahr rechnet der Außenhandelsverband BGA mit einem deutlichen Plus, auch wenn zuletzt Materialmangel und knappe Rohstoffe die Geschäfte belasteten.

Inlandstourismus weit unter Vorkrisen-Niveau

9:05 Uhr

Der Tourismus in Deutschland ist auch im zweiten Sommer unter Corona-Bedingungen vergleichsweise langsam angelaufen. Zwar zählten die Hotels und anderen Beherbergungsbetriebe dem Statistischen Bundesamt zufolge im Mai mit mindestens zehn Betten wieder mehr Übernachtungen als im schwachen Vorjahresmonat. Sie erreichten demnach allerdings trotz zwischenzeitlich aufgehobener Reiseneinschränkungen nur ein knappes Drittel des Volumens aus dem Mai 2019. Mehr als jeder vierte Betrieb sei ganz geschlossen gewesen, so das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden. Die 14,3 Millionen Übernachtungen im Mai markierten den Angaben nach allerdings eine Steigerung um 29,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (11,1 Mio.). Die Vergleichsmarke aus dem Mai 2019 betrug aber 44,5 Millionen Übernachtungen. Mit einem ähnlichen Verlauf wird auch in diesem Jahr gerechnet. In den ersten fünf Monaten hängt 2021 noch 48,4 Prozent hinter 2020 zurück, vor allem weil zu Beginn des vergangenen Jahres die Hotels noch fast drei Monate lang uneingeschränkt geöffnet waren.

Bundesweite Inzidenz steigt minimal

8:17 Uhr

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet deutschlandweit 970 neue Positiv-Tests. Das sind 78 mehr als heute vor einer Woche, damals wurden offiziell 892 Neuinfektionen registriert. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 5,2 von 5,1 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 31 Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Vor einer Woche waren es 63 Tote.

BW: Gesundheitsminister Lucha setzt auf "Impfen-to-Go"

8:08 Uhr

Der baden-württembergische Gesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne) will das Impfen im Land nochmals beschleunigen und Menschen mit niederschwelligen Angeboten überzeugen. "Hierzu gehören Impfaktionen vor dem Supermarkt, auf dem Marktplatz oder an anderen zentralen und gut zugänglichen Orten", sagte er der "Stuttgarter Zeitung" und den "Stuttgarter Nachrichten". Auch offene Impfnachmittage im Impfzentrum oder "Drive-In"-Aktionen seien eine gute Möglichkeit. "Wir sind dankbar für jede Initiative, die Impfungen einfach und unkompliziert zu den Menschen bringt", betonte er. Man setze sozusagen auf Impfen-to-Go.

Stuttgart: Andrang beim Sonderimpftag

7:51 Uhr

Am Robert-Bosch-Krankenhaus in Stuttgart hat am Morgen ein Sonderimpftag begonnen. Es gibt bereits reges Interesse und längere Warteschlangen. Für die Impfung braucht man keinen Termin, das Angebot gibt es heute bis 20 Uhr. Zur Verfügung stehen die mRNA-Präparate von Biontech und Moderna. Angeboten wird zudem ein sogenanntes heterologes Impfschema. Dabei wird zunächst Astrazeneca verimpft, vier Wochen später dann ein mRNA-Imfpstoff. Die Zweitimpftermine werden vor Ort vergeben, teilte das Robert-Bosch-Krankenhaus mit. Wer schon eine Erstimpfung mit Astrazeneca hat, kann bei der Aktion für seine Zweitimpfung einen mRNA-Impfstoff bekommen.

Lehrerverband: Tests und Maskenpflicht in Schulen weiter nötig

7:04 Uhr

Der Deutsche Lehrerverband hält Tests und eine Maskenpflicht in den Schulen zumindest zu Beginn des neuen Schuljahres weiter für nötig. "Wir werden im Herbst noch Maßnahmen brauchen, die den Unterrichtsbetrieb absichern, teilweise auch einschränken", sagte Verbandspräsident Heinz-Peter Meidinger der "Passauer Neuen Presse". "Wir benötigen eine Sicherheitsphase zu Schuljahresbeginn, um auf Reiserückkehrer und dadurch möglicherweise verstärkt eingeschleppte Infektionen zu reagieren, in der wir erneut auf regelmäßige Testungen und Maskenpflicht setzen müssen." Deutschland werde nach den Sommerferien mit der Durchimpfung von Kindern und Jugendlichen "noch bei weitem nicht so weit sein werden wie bei den Erwachsenen", sagte Meidinger. Daher sei damit zu rechnen, dass die hochansteckende Delta-Variante bei den Schülerinnen und Schülern eine größere Rolle spielen werde. 

In Ulm gelten ab heute strengere Corona-Regeln

6:38 Uhr

Im Stadtkreis Ulm gelten ab heute wieder strengere Corona-Regeln. Weil die Inzidenz seit fünf Tagen über zehn liegt, dürfen unter anderem bei privaten und öffentlichen Veranstaltungen weniger Menschen zusammenkommen. Die Stadt will außerdem mit einer Kampagne auf Plakaten und in den sozialen Medien für das Impfen werben.

Heidelberg verschärft ab heute Maßnahmen auf Neckarwiese

6:31 Uhr

Die Stadt Heidelberg verschärft das nächtliche Aufenthaltsverbot auf der Neckarwiese. Hintergrund sind Probleme mit Randalierern an mehreren Wochenenden. Die neue Allgemeinverfügung dazu gilt ab heute. Demnach ist der Aufenthalt auf der Neckarwiese an den Wochenenden von 21 bis 6 Uhr verboten.

BW-Wirtschaftsministerium erwartet bis zu vier Prozent Wachstum

5:58 Uhr

Die baden-württembergische Wirtschaft kommt nach der Corona-Pandemie wieder in Schwung. Für das laufende Jahr erwartet das Wirtschaftsministerium ein Wachstum zwischen 3,5 bis 4 Prozent, wie Ressortchefin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) in Stuttgart mitteilte. Die CDU-Politikerin hält es für möglich, dass Baden-Württemberg um den Jahreswechsel 2021/22 herum das Vor-Corona-Niveau wieder erreicht hat. Die Erholung geht demnach vor allem auf den Export beim Fahrzeug- und Maschinenbau zurück. Hoffmeister-Kraut warnte allerdings auch vor Risiken, die die Konjunkturerholung gefährden könnten. Als Beispiele nannte sie den Halbleitermangel, der vor allem die Autoindustrie trifft, und den Mangel an Baustoffen.

Erste Messe nach Lockdown startet in Friedrichshafen

3:52 Uhr

Als erste Messe in Baden-Württemberg öffnet heute die IBO in Friedrichshafen ihre Tore für Besucherinnen und Besucher. Eine Testpflicht besteht für die Gäste nach Angaben der Veranstalter nicht, allerdings müssen sie sich vorab online registrieren. Auf dem Gelände gilt Maskenpflicht. Pro Tag dürfen zudem höchstens 9.500 Menschen die Verbrauchermesse besuchen. "Wir gehen hochmotiviert und mit einem guten Gefühl an den Start und sind uns auch unserer Verantwortung bewusst", sagte der Geschäftsführer der Messe Friedrichshafen, Klaus Wellmann. Gäste hätten beim Eintritt die Möglichkeit, sich mit dem Impfstoff von Johnson & Johnson impfen zu lassen.

Impfungen für Jugendliche: Arzt erhält Morddrohungen

1:49 Uhr

Ein Hausarzt in Neu-Ulm braucht Polizeischutz, weil er Jugendliche ab zwölf Jahren gegen Corona impft. Im Netz wird er mit Hass überschüttet, erhält aber auch Lob.

Donnerstag, 8. Juli 2021

Weitere Infos finden Sie hier:

Das Virus und die Folgen Archiv Live-Blog zum Coronavirus in Baden-Württemberg

Seit dem 10. März 2020 begleitet SWR Aktuell Baden-Württemberg für Sie die Lage im Land rund um das Coronavirus in einem Live-Blog. In unserem Archiv können Sie die Ereignisse multimedial nachverfolgen.

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