Coronavirus unter dem Mikroskop  (Foto: Getty Images, Montage: SWR)

Das Coronavirus und die Folgen für das Land

Live-Blog zum Coronavirus in BW: Donnerstag, 1. Juli 2021

Stand

Das war der Donnerstag in Baden-Württemberg

UEFA stoppt Ticketverkauf für Fans aus Großbritannien für Rom-Spiel

23:05 Uhr

Der Ticketverkauf für Fußballfans aus Großbritannien für das EM-Viertelfinale in Rom ist gestoppt worden. "Die italienische Behörden haben die UEFA dringend gebeten, Maßnahmen zu ergreifen, um zu verhindern, dass britische Bürger die bei der Einreise nach Italien vorgeschriebenen Quarantäne-Maßnahmen umgehen", erklärte die Europäische Fußball-Union am Donnerstagabend. Am Samstag (21:00 Uhr) spielen die Ukraine und England um den Einzug ins Halbfinale. Reisende aus Großbritannien müssen derzeit fünf Tage in Quarantäne, wenn sie nach Italien kommen wollen. Dort besteht die Sorge vor mehr Ansteckungen wegen der grassierenden Delta-Variante des Coronavirus. "Verkauf und Transfer der Eintrittskarten sollen mit Wirkung von Donnerstagabend 21:00 Uhr gestoppt werden", teilte die UEFA nun mit. Bereits an Briten verkaufte Tickets könnten an Personen mit Wohnsitz in Italien weitergegeben oder zurückgegeben werden. In Großbritannien riet die britische Staatssekretärin Anne-Marie Trevelyan ihren Landsleuten, nicht nach Rom zu reisen.


Mehrheit der Deutschen befürchtet vierte Infektionswelle

21:05 Uhr

Die meisten Deutschen befürchten laut einer Umfrage steigende Infektionszahlen und eine vierte Corona-Welle. Dem ARD-Deutschlandtrend zufolge haben 62 Prozent der Befragten sehr große oder große Sorge, dass die Ansteckungszahlen in den kommenden Wochen wieder steigen könnten. 64 Prozent zeigen sich wegen neuer Mutanten des Virus wie der Delta-Variante besorgt. 46 Prozent befürchten, dass die Freiheitsrechte längerfristig eingeschränkt bleiben könnten, wie die Meinungsforscher von infratest dimap herausfanden.

Kampf gegen Pandemie: Welche Rolle der Curevac-Impfstoff spielen kann

20:19 Uhr

Der Impfstoffkandidat von Curevac hat nur eine geringe Wirksamkeit. Trotzdem gibt es für den Curevac-Impfstoff Einsatzmöglichkeiten - auch wenn er in Deutschland wohl kaum eine große Rolle spielen wird, sagt SWR-Gesundheitsexperte Lothar Zimmermann.

Landesweite Inzidenz sinkt - Anteil der Delta-Variante steigt

20:17 Uhr

Das Landesgesundheitsamt meldet am Donnerstag 85 Corona-Neuinfektionen (Stand: 16 Uhr). Zum Vergleich: Vor einer Woche wurden 113 neue Fälle gemeldet (insgesamt: 501.024 registrierte Infektionen). Die Sieben-Tage-Inzidenz in Baden-Württemberg liegt aktuell bei 5,8. Heute vor einer Woche lag sie bei 8,2. Im Kreis Breisgau-Hochschwarzwald ist die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen derzeit am niedrigsten im Land. Hier liegt die Inzidenz bei 0,8 je 100.000 Einwohner und Woche. Die höchste Sieben-Tage-Inzidenz weist noch immer die Stadt Heilbronn mit einem Wert von 28,4 auf. Seit gestern sind zehn weitere Menschen an oder in Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben. Der Anteil der Infektionen mit der Delta-Variante stieg in der Zeit vom 25.6. bis zum 1.7. auf 21 Prozent (11. bis 24. Juni: 11,9 Prozent). Bei weiteren 11,69 Prozent liegt ein Verdacht auf die Delta-Variante vor.

Impfzentren in Baden-Württemberg bleiben über Sommer geöffnet

18:15 Uhr

Die zentralen Impfzentren sollen bis 15. August geöffnet bleiben, die 50 Kreisimpfzentren mindestens bis zum 30. September. Das hat die Landesregierung am Donnerstag beschlossen. Nach dem 15. August sollen außerdem noch 18 mobile Impfteams zur Verfügung stehen. Ab Mitte August sei ein verstärkter Übergang in die Regelversorgung durch niedergelassene Ärztinnen und Ärzte möglich, sagte Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne). Die Kreisimpfzentren würden nach dem 15. August auch die Zweitimpftermine der zentralen Impfzentren übernehmen. Bisher haben rund 55 Prozent der Bürgerinnen und Bürger in Baden-Württemberg mindestens eine erste Impfung erhalten, teilte das Gesundheitsministerium mit. Die Gesundheitsminister der Bundesländer hatten sich am Montagabend darauf verständigt, im Herbst den Betrieb der Impfzentren zurückzufahren. Jedoch soll es auch über den 30. September hinaus staatliche oder kommunale Impfangebote zur Eindämmung der Corona-Pandemie geben, mit dem Schwerpunkt auf mobilen Impfteams.

Stiko ändert Empfehlung für Astrazeneca-Erstgeimpfte

16:07 Uhr

Die Ständige Impfkommission (Stiko) passt ihre Impfempfehlung wegen der schnellen Ausbreitung der ansteckenderen Delta-Variante in Deutschland an. Menschen, die eine erste Dosis Astrazeneca erhalten haben, sollen künftig unabhängig vom Alter als zweite Spritze einen mRNA-Impfstoff wie Biontech oder Moderna erhalten. Der Abstand zwischen erster und zweiter Dosis solle dann mindestens vier Wochen betragen, so die Stiko. Die Expertinnen und Experten begründen diesen Rat damit, dass die Immunantwort nach dem Verabreichen von zwei verschiedenen Präparaten der Immunantwort nach zwei Dosen Astrazeneca deutlich überlegen sei. Die Stiko betonte, es sei angesichts der deutlich ansteckenderen Delta-Variante wichtig, die zweite Impfstoffdosis "zeitgerecht wahrzunehmen". Nach nur einer Impfstoffdosis scheine der Schutz gegen Delta deutlich herabgesetzt zu sein.

Land unterstützt Familienfreizeiten

15:39 Uhr

Die Landesregierung fördert in diesem Sommer zusätzliche Familienbildungsfreizeiten. Unterstützt werden sollen laut Sozialministerium Alleinerziehende, sozial benachteiligte Familien und Familien mit geringem Einkommen. Das Landesprogramm "Stärker" wurde deshalb für diesen Sommer den Corona-Bedingungen angepasst. Außerdem wurden die Corona-Regeln für die Förderung der Erziehung in der Familie im Rahmen der Kinder- und Jugendhilfe geändert. Gestaffelt nach dem jeweiligen örtlichen Inzidenzwert können Veranstalter unter anderem ihre Angebote für kleinere Gruppen auch ohne die Nachweise durchführen, ob man geimpft, getestet oder genesen ist.

Lucha mahnt Urlauber zur Vorsicht

15:33 Uhr

Landessozialminister Manfred Lucha (Grüne) hat vor dem Beginn der Sommerferien an die Reisenden appelliert, vorsichtig zu sein. Vor dem Hintergrund der sich ausbreitenden Delta-Variante sagte Lucha: "Wir alle haben ein hartes Jahr mit vielen Einschränkungen hinter uns. Wir haben uns jetzt unbeschwerte Ferien verdient." Die Infektionszahlen würden weiter sinken, diesen großen Erfolg dürfe man aber nicht gefährden, indem man unvorsichtig sei und das Virus aus dem Urlaub mitbringe. Lucha empfiehlt allen Reiserückkehrern, sich freiwillig testen zu lassen. Nach der Rückkehr aus Virusvariantengebieten wie derzeit Großbritannien und Portugal muss man 14 Tage in Quarantäne und kann diese Quarantäne auch nicht durch Tests vorzeitig beenden. Das gilt auch für Geimpfte und Genesene.

Wieder mehr Corona-Neuinfektionen in Europa

15:24 Uhr

Zum ersten Mal seit Wochen nimmt die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Europa wieder zu. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) bezifferte den Anstieg auf zehn Prozent binnen einer Woche. Gründe dafür seien die Zunahme von Reisen, Menschenansammlungen und Lockerungen von Kontaktbeschränkungen. Konkret nannte die WHO die Fußball-EM. Das Zusammentreffen vieler Fans aus verschiedenen Ländern in den Stadien, aber auch beim Public Viewing in Kneipen und Bars treibe das Infektionsgeschehen wieder in die Höhe.

Stuttgarter Straßenbahnen mit Millionenverlust

14:45 Uhr

Die Stuttgarter Straßenbahnen (SSB) haben im Corona-Jahr 2020 einen Verlust von gut 27 Millionen Euro verzeichnet. Gründe dafür waren unter anderem hohe Einnahmeverluste durch weniger Fahrgäste bei gleichbleibendem Angebot. Außerdem investierte das Unternehmen in Hygienemaßnahmen und –ausstattung. Dass die SSB dennoch 600.000 Euro besser da steht als 2019, liegt am ÖPNV-Rettungsschirm. Bund und Land zahlen 47 Millionen Euro, die Stadt Stuttgart 20 Millionen. Trotz der Verluste hat die SSB investiert und knapp 104 Millionen Euro unter anderem für die Stadtbahninfrastruktur ausgegeben.

Viele freie Impftermine in Ravensburg

14:40 Uhr

Im Impfzentrum Ravensburg gibt es bis kommenden Sonntag noch 1.000 freie Impftermine für eine Corona-Erstimpfung. Das teilte das Landratsamt Ravensburg mit. Interessierte können sich online oder telefonisch anmelden. Sie erhalten nach der Impfung auch den QR-Code für den digitalen Impfnachweis.

Corona-Testzentren in Heilbronn-Franken schließen

14:28 Uhr

Auch in der Region Heilbronn-Franken sinkt die Nachfrage nach Corona-Schnelltests. Deshalb fahren wie im ganzen Land einzelne Testzentren ihre Angebote herunter oder schließen ganz. Genügend Testmöglichkeiten soll es aber weiterhin geben.

Corona-Inzidenz in Leonberg erreicht fast 50

14:23 Uhr

In Leonberg (Kreis Böblingen) ist die Sieben-Tage-Inzidenz deutlich angestiegen. Nach Angaben der Stadt liegt sie bei 47,1 gemeldeten Neuinfektionen je 100.000 Einwohner innerhalb von einer Woche. Zum Vergleich: Im gesamten Kreis Böblingen liegt der Wert bei 7,9. Laut Stadtverwaltung Leonberg gibt es aber keinen Hotspot. 27 Personen seien infiziert. Neben Kitas und Schulen sei auch eine Familie betroffen. Wegen der hohen Fallzahlen wird es am Samstag im Beruflichen Schulzentrum in Leonberg eine Sonderimpfaktion geben.

FDP-Vorwurf im Landtag: Regierung nutzt Corona-Krise aus

13:30 Uhr

Die Landesregierung in Baden-Württemberg möchte Kredite in Höhe von 1,2 Milliarden Euro aufnehmen, um die Corona-Krise bewältigen zu können. Die FDP wirft der Regierung vor, die Situation auszunutzen, um neue Schulden machen zu können.

Kinos im Land öffnen wieder

12:56 Uhr

Acht Monate war für Kinofans Pause angesagt. In der Corona-Pandemie waren die Kinos geschlossen. Ab heute öffnen die Kinos wieder und freuen sich auf die Besucher, wie die Karlsruher Schauburg.

Corona wirbelt Schiffsfahrpläne durcheinander

12:37 Uhr

In den Rheinhäfen von Mannheim und Ludwigshafen stapeln sich derzeit die Container. Wegen der eingebrochenen Produktion in Asien nach dem Ausbruch der Corona-Pandemie sind die Seefahrpläne aus dem Takt. Dass im März der Suez-Kanal durch ein Containerschiff blockiert war, hat den ganzen Effekt noch verstärkt.

Theater im Fluss in Künzelsau legt wieder los

12:32 Uhr

In Künzelsau (Hohenlohekreis) ist das "Theater im Fluss" nach zwei Jahren Pause in die neue Spielzeit gestartet. 2019 wurde das Theater wegen des Umbaus im Kocherfreibad ausgebremst, im vergangenen Jahr dann wegen der Corona-Pandemie. 150 Gäste dürfen pro Vorstellung ins Theater kommen.

Ende der Homeoffice-Pflicht: So gehen Unternehmen damit um

12:25 Uhr

Seit heute gibt es keine bundesweite Homeoffice-Pflicht mehr. Unternehmen in der Region Bodensee-Oberschwaben gehen damit sehr unterschiedlich um. Der Autozulieferer ZF Friedrichshafen bevorzugt weiterhin das Homeoffice. Beim Unternehmen Liebherr in Biberach will man dagegen schrittweise zur Präsenzarbeit zurückkehren, aber in einigen Bereichen weiterhin mobile Arbeit ermöglichen.

Urlaubsreisen: Welche Regeln gelten?

12:04 Uhr

Die Delta-Variante breitet sich in Europa immer weiter aus. Urlaubsreisende müssen sich deshalb vor ihrem Urlaubsbeginn genau darüber informieren, welche Einreise-, Test- und Impfregeln im Urlaubsland und bei der Rückkehr nach Deutschland gelten. Generell gilt: Wenn man in den zehn Tagen vor der Einreise nach Deutschland in einem Risikogebiet war, muss man sich digital anmelden, bevor man die deutsche Grenze übertritt. Dabei ist es egal, ob man aus einem einfachen Risikogebiet, einem Hochinzidenzgebiet oder einem Virusvariantengebiet kommt. Bei einer Einreise aus einem Risikogebiet muss man danach zehn Tage in häusliche Quarantäne, bei Einreisen aus Virusvariantengebieten wie Großbritannien, Russland oder Portugal sogar 14 Tage.

Bund verspricht Ländern ausreichend Impfstoff

11:37 Uhr

Die Impfkampagne wird nach Angaben von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn bald in eine neue Phase treten. Dann werde der Bund den Ländern alle angeforderten Mengen an Impfstoff liefern können, sagt der CDU-Politiker. Der Bund werde dann die übrigen Impfdosen lagern. Spahn geht davon aus, dass die Delta-Variante auch bald in Deutschland die dominierende Variante sein wird. Noch im Juli werde Delta auch bei uns über 70 bis 80 Prozent der Infektionen ausmachen, so Spahn bei einer Pressekonferenz in Berlin. Die absoluten Infektionszahlen müssten möglichst niedrig gehalten werden.

Curevac geht von EU-Zulassung seines Impfstoffes aus

11:27 Uhr

Das Tübinger Biotech-Unternehmen Curevac geht davon aus, dass die Europäische Arzneimittel-Agentur EMA seinen Impfstoff trotz geringer Wirksamkeit zulassen wird. "Die Population der 18- bis 60-Jährigen ist besonders begünstigt von unserem Impfstoff. Darüber haben wir mit der EMA gesprochen", sagte Vorstandschef Franz-Werner Haas bei einer Online-Pressekonferenz. Es gebe einen ganz klaren Trend, dass der Impfstoff bei Jüngeren wirke. Das Curevac-Präparat zeigt einer finalen Analyse zufolge eine Wirksamkeit von 48 Prozent gegen eine Covid-19-Erkrankung über alle Altersgruppen hinweg.

Interesse an Impfterminen in BW lässt offenbar nach

11:01 Uhr

In einigen Regionen Baden-Württembergs gibt es zunehmend freie Covid-19-Impftermine, auch für verschiedene Impfstoffe: Im Kreisimpfzentrum des Landkreises Biberach in Ummendorf etwa wird es nach Angaben des zuständigen Landratsamtes immer leichter, Termine zu bekommen. Interessierte könnten auch kurzfristig buchen und schon eine Stunde später kommen. Die Kreisimpfzentren in Aalen und Heidenheim bieten heute Sonderaktionen für Erstimpfungen ohne Voranmeldung an. In Aalen können 500 Dosen Astrazeneca verimpft werden. Auch der Landkreis Göppingen verzeichnet nach eigenen Angaben immer mehr ungebuchte Impftermine. Im Kreisimpfzentrum im Kurhaus Baden-Baden stehen für diese und nächste Woche ebenfalls noch zahlreiche Termine für die Impfstoffe Biontech und Astrazeneca zur Verfügung - gestern waren noch gut 1.000 frei.

Fast nur noch Covid-Langzeitpatienten auf Intensivstationen

10:12 Uhr

Etwa 600 Coronapatienten werden derzeit auf Intensivstationen in deutschen Kliniken behandelt. Der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin Gernot Marx sagte den Zeitungen der „Funke Mediengruppe“, die allermeisten seien Covid-Langzeitpatienten, die sich in der dritten Welle im Frühjahr angesteckt hätten. Nur in Einzelfällen komme es noch zu Neuaufnahmen, so Marx. Demnach sind die meisten Covid-Intensivpatienten zwischen 50 und 70 Jahre alt. Im Durchschnitt blieben beatmete Covid-Patienten zwei Wochen auf einer Intensivstation - etwa jeder zweite davon sterbe, so Marx.

Weitere "Impfbrücke" in Baden-Württemberg

9:23 Uhr

Im Kreisimpfzentrum der Stadt Heilbronn in Horkheim können Impfberechtigte ab sofort kurzfristig frei werdende Termine buchen, über eine sogenannte Impfbrücke. Interessierte können sich über die Internetseite der Stadt registrieren. Wenn kurzfristig Termine frei werden, bekommen sie eine SMS auf ihr Smartphone. Das Angebot muss bestätigt werden, erst dann ist der Termin fest gebucht. Nutzer sollten in der Lage sein, innerhalb von 30 bis maximal 45 Minuten am Impfzentrum zu sein. Der Termin für die Zweitimpfung wird dann im Kreisimpfzentrum vergeben. Jede Handynummer kann nur für je eine Person verwendet werden, Sammelanmeldungen sind nicht möglich. Weitere Impfbrücken-Angebote gibt es für das Kreisimpfzentrum des Landkreises Heilbronn in Ilsfeld-Auenstein, das Lörracher Kreisimpfzentrum und im Landkreis Heidenheim.

Studie: Neue Corona-Teststrategie mit Gurgel-Tests

8:28 Uhr

Das Gesundheitsamt Mannheim beteiligt sich an einer Studie namens "Virusdetektiv" des Universitätsklinikums Heidelberg. Dabei soll auch ein neuer, kostengünstiger Gurgel-Corona-Test zum Einsatz kommen. Experten zufolge ist dieser ähnlich zuverlässig wie ein PCR-Test. Der Aufwand ist laut Forschern minimal: Gegurgelt wird mit einer Kochsalzlösung, die im Zentrum für Molekulare Biologie der Universität Heidelberg entwickelt wurde. Dort soll auch die Auswertung der Gurgeltests durchgeführt werden. Die neue Teststrategie soll die Kontaktnachverfolgung verbessern. Sie nimmt demnach nicht nur Haushaltsangehörige von positiv Getesteten ins Visier, sondern auch sämtliche weitere mögliche Kontaktpersonen samt deren Familien.

Digitales Impfzertifikat startet EU-weit

7:33 Uhr

Die Europäische Union startet heute ein digitales Impfzertifikat. Damit sollen Reisen in der Pandemie erleichtert werden. Die EU-Mitgliedstaaten haben zugesichert, grundsätzlich auf Quarantäne- und Testpflichten bei der Einreise zu verzichten, wenn Reisende das Zertifikat besitzen. Über eine elektronische Plattform sollen die digitalen Nachweise auf Echtheit überprüft werden können. In Deutschland gibt es die digitale Bestätigung über eine vollständige Covid-19-Schutzimpfung seit Mitte Juni, unter anderem in Apotheken. Der digitale Impfpass funktioniert noch nicht in allen EU-Ländern.

Teststellen in BW schließen wegen weniger Nachfragen

6:54 Uhr

Mehr Geimpfte, Lockerungen und sinkende Infektionszahlen: Die Nachfrage nach kostenlosen Corona-Schnelltests in Baden-Württemberg geht zurück. Die Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg (KVBW) meldet zur Zeit viele Schließungen von Abstrichstellen. So haben unter anderem die Zentrale Abklärungsstelle COVID-19 Karlsruhe, die Abstrichstelle Bad Säckingen (Kreis Waldshut) und die Abstrichstelle Offenburg (Ortenaukreis) seit gestern geschlossen. In Stuttgart soll heute das Testzelt auf dem Schlossplatz abgebaut werden. Wie stark die Nachfrage nach den Tests landesweit gesunken ist, lässt sich nach Angaben des Sozialministeriums nicht beziffern. Insgesamt seien rund 7.700 Stellen bei der Kassenärztlichen Vereinigung registriert. Es wird erwartet, dass der Bedarf an Testmöglichkeiten nach der Sommer-Urlaubssaison und wegen der Delta-Variante wieder steigt.

Kinos öffnen: "Film ab" nach dem Lockdown

6:21 Uhr

Endlich wieder Popcorn, Nachos und die große Leinwand: Heute öffnen bundesweit die Kinos wieder, nach monatelangem Stillstand. Der heutige Starttermin ist deutschlandweit abgestimmt worden - der Donnerstag gilt als "Kinotag". In Stuttgart etwa öffnen die Innenstadtkinos wieder für Publikum - die Karlsruher Schauburg startet mit sechs neuen Filmen. Nächste Woche flimmert es dann auch wieder in den Traumpalastkinos im Rems-Murr-Kreis, Esslingen und Leonberg. In Herrenberg (Kreis Böblingen) wird es demnächst auch wieder "Open-Air-Kino" geben - genauso wie in Esslingen auf der Burg.

Stuttgarter Fernsehturm öffnet wieder

5:49 Uhr

Acht Monate war er geschlossen, ab heute öffnet er wieder: Der Fernsehturm des SWR in Stuttgart kann vorerst an vier Tagen, von Donnerstag bis Sonntag, besucht werden. Begehbar sind die Aussichtsplattform und das Panoramacafé in 147 Metern Höhe. Die maximale Besucherzahl im Turmkorb ist auf 160 begrenzt. Die Tickets gibt es ohne Voranmeldung direkt an der Kasse. Ein Nachweis über eine Covid-19-Impfung, eine Genesung oder ein negativer Corona-Test sind bei der aktuell niedrigen Inzidenz in Stuttgart nicht nötig. Im Gebäude muss allerdings eine Mund-Nasen-Maske getragen werden und es gelten weiter die Abstandsregeln. Der Fernsehturm zählt zu Stuttgarts Wahrzeichen und diente nach seiner Eröffnung 1956 als architektonisches Vorbild für viele andere Bauwerke weltweit.

RKI meldet 892 Neuinfektionen - Inzidenz sinkt auf 5,1

4:30 Uhr

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 892 neue Positiv-Tests. Das sind 116 weniger als heute vor einer Woche. Die Sieben-Tage-Inzidenz sinkt weiter auf 5,1 von 5,2 am Vortag. 63 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 90.938 Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 3,7 Millionen Corona-Tests positiv aus.

Ministerpräsident für künftige Stadien-Besuche

4:00 Uhr

Fußball-Fans könnten zum Beginn der kommenden Bundesliga-Saison wieder Stadien besuchen dürfen - das hält Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) für möglich. Der Zeitung "Die Welt" sagte er, angesichts in Deutschland derzeit niedriger Inzidenzwerte und einer immer höheren Impfquote sollten auch kulturelle Großveranstaltungen wieder möglich sein.

Abgeordnete bekommen weniger Geld

3:55 Uhr

Um 2,9 Prozent sinken von diesem Juli an die Aufwandsentschädigungen der baden-württembergischen Landtagsabgeordneten, die sogenannten Diäten. Sie werden der allgemeinen Einkommensentwicklung angepasst. Erstmals seit über zehn Jahren ist der Bruttoverdienst nach den Berechnungen des Statistischen Landesamtes gesunken. Ursache dafür ist die Coronapandemie. Entsprechend sinken auch die Abgeordnetendiäten um 238 Euro auf 7.972 Euro im Monat. 

Impfungen an Unis geplant

2:15 Uhr

Im Kampf gegen die Ausbreitung der Delta-Variante nimmt die Bundesregierung nun verstärkt die jüngere Generation in den Blick. Kanzleramtsminister Helge Braun (CDU) kündigt in einem Interview mit den Zeitungen der Neuen Berliner Redaktionsgesellschaft sowie mit "Stuttgarter Zeitung" und "Stuttgarter Nachrichten" (Donnerstagsausgaben) spezielle Impfangebote für Studierende im Herbst an: "Zwischen Bund und Ländern haben wir beispielsweise abgesprochen, zum Semesterstart an den Universitäten leicht zugängliche Impfangebote zu machen." Braun setzt zudem darauf, dass die Ständige Impfkommission (Stiko) ihre bisherige Zurückhaltung bei der Impfempfehlung für Jugendliche aufgibt.

Corona-Lockerungen in Urlaubsregionen

2:10 Uhr

In mehreren Urlaubsländern werden von heute an die Corona-Regeln gelockert. In Österreich dürfen nach Cafés und Restaurants auch Diskotheken und Clubs wieder öffnen. In der Türkei entfallen die sonntäglichen und nächtlichen Ausgangssperren. Die thailändische Urlaubsregion Phuket will geimpfte Touristen wieder ohne Quarantäne auf die Ferieninseln lassen.

Warnung vor Delta-Panikmache

2:00 Uhr

Der Vorstandschef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Andreas Gassen, hat angesichts der Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus vor Panikmache gewarnt. Dem Redaktionsnetzwerk Deutschland sagte Gassen, es sei unverantwortlich, immer wieder mit Endzeitszenarien zu operieren. Delta sei zwar ansteckender, aber nicht wesentlich gefährlicher. Die Delta-Variante wird nach Einschätzung des Robert-Koch-Instituts bald mehr als die Hälfte der Neuinfektionen in Deutschland ausmachen - möglicherweise schon ab dieser Woche.

Spahn plant mit mehr als 200 Millionen Impfstoffdosen für 2022

1:55 Uhr

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will einem Zeitungsbericht zufolge 204 Millionen Corona-Impfstoffdosen für das kommende Jahr beschaffen. "Somit würde für Deutschland samt Sicherheitsreserve mit einer Versorgung von etwas mehr als zwei Dosen pro Einwohner gerechnet", zitierte das "Handelsblatt" aus einem Bericht des Gesundheitsministeriums für das Bundeskabinett. Insgesamt rechnet das Ministerium demnach im kommenden Jahr mit Kosten von 3,9 Milliarden Euro.

Donnerstag, 1. Juli 2021

Weitere Infos finden Sie hier:

Das Virus und die Folgen Archiv Live-Blog zum Coronavirus in Baden-Württemberg

Seit dem 10. März 2020 begleitet SWR Aktuell Baden-Württemberg für Sie die Lage im Land rund um das Coronavirus in einem Live-Blog. In unserem Archiv können Sie die Ereignisse multimedial nachverfolgen.

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