Montage eines schematischen Bildes von Viren der Familie Corona mit der Grafik von SWR Aktuell Live-Blog zum Coronavirus (Foto: Getty Images, aprott)

Das Coronavirus und die Folgen für das Land

Live-Blog zum Coronavirus in BW: Dienstag, 29. Juni 2021

Stand

Das war der Dienstag in Baden-Württemberg

Clubbetreibern fehlt Öffnungsperspektive

20:10 Uhr

Die Betreiber von Clubs in Baden-Württemberg protestieren gegen die neue Corona-Verordnung des Landes. Ihnen fehle die Öffnungsperspektive, kritisiert das "Club Kollektiv Stuttgart". 55 Clubs und Veranstalter zählen zu dem Interessenverband in der Landeshauptstadt. Die reale Situation für die Betriebe sei ein faktisches Berufsverbot, sogar bei Inzidenzen von zehn bis null. Zum ersten Mal überhaupt kann man in der Corona-Verordnung des Landes den Bereich Diskotheken finden. Dort heißt es: Der Betrieb ist bei einer Inzidenz unter 10 nur mit einer Person je angefangene zehn Quadratmeter zulässig. Tobias Rückle vom ""Club Kollektiv Stuttgart" sagte dem SWR: "Die Richtlinie von einer Person auf zehn Quadratmeter, unter dem Vorbehalt der Ergebnisse von nicht genauer definierten Modellversuchen, ist eine Farce für die gesamte Branche."

Freie Impftermine im Kreis Schwäbisch Hall

19:15 Uhr

Im Kreis Schwäbisch Hall haben das Kreisimpfzentrum Wolpertshausen und das Zentrum in Rot am See noch Impfdosen verfügbar. Landrat Gerhard Bauer appellierte an die Bevölkerung, derzeit gebe es gute Chancen auf einen Impftermin als Schutz vor einer neuen Welle im Herbst und der Delta-Variante. Im Zentrum Rot am See werden die Impfstoffe von Biontech und Moderna verimpf; in Wolpertshausen Astrazeneca. Neue freie Termine seien in Wolpertshausen ab sofort im Buchungssystem verfügbar. Die Anmeldung für unter 60-Jährige funktioniere hier aus technischen Gründen allerdings nur per Telefon. In Rot am See könne man sich unabhängig vom Alter telefonisch oder im Internet um einen Termin bemühen.

Diskussion um vorgezogene Zweitimpfung

18:58 Uhr

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler diskutieren über ein mögliches Vorziehen der Zweitimpfung im Kampf gegen die Delta-Variante. Besonders in Großbritannien ist die Zahl der Corona-Fälle wegen der stark ansteckenden Virusvariante gestiegen. Innerhalb von einer Woche verdoppelte sich dort zuletzt die Zahl der Neuinfektionen. Nach Angaben der britischen Gesundheitsbehörden infizieren sich Einfach-Geimpfte wegen der Delta-Variante wieder häufiger. Die Europäische Arzneimittel-Agentur EMA gibt vor, wie schnell die zweite Impfung erfolgen soll, aber es gibt Spielräume. So kann bei Astrazeneca die zweite Impfung nach vier oder nach zwölf Wochen verabreicht werden.

Inzidenz in BW sinkt weiter

18:14 Uhr

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Baden-Württemberg ist erneut gesunken. Nach Angaben des Landesgesundheitsamtes liegt die Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche am Dienstag bei 6,6. Am Montag lag sie noch bei 6,8. Der Anteil der Infektionen mit der Delta-Variante beträgt 8,99 Prozent. Bei weiteren 3,1 Prozent gibt es einen Verdacht auf die Delta-Variante. Alle 44 Stadt- und Landkreise Baden-Württembergs liegen bei der Sieben-Tage-Inzidenz unter der Schwelle von 35. Den höchsten Wert hat nach wie vor die Stadt Heilbronn mit 30,8.

Kritik an Zuschauerzahlen im Wembley-Stadion

17:26 Uhr

Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hat die Zuschauerpolitik bei der Fußball-EM deutlich kritisiert. Beim Achtelfinal-Spiel zwischen England und Deutschland 45.000 Fans im Londoner Wembley-Stadion zuzulassen, hält er für unverantwortlich. In einem Interview mit der "Süddeutschen Zeitung" forderte er, angesichts steigender Coronazahlen in Großbritannien, die Zuschauerzahlen deutlich nach unten zu korrigieren. Ähnlich äußerte sich Vizekanzler Olaf Scholz (SPD). Bei aller Freude über die spektakulären Spiele dieser EM halte ich es für bedenklich, wie viele Zuschauer inzwischen in einige Stadien gelassen werden, sagte Scholz der "Süddeutschen Zeitung".

Wieder Termine für Erstimpfung in Singen

16:45 Uhr

Im Kreisimpfzentrum Singen (Kreis Konstanz) gibt es wieder Termine für Erstimpfungen. Nach Angaben des Landratsamtes sind bis Ende dieser Woche noch 700 Termine für erste Impfungen mit Biontech und AstraZeneca frei. Landrat Zeno Danner (parteilos) zeigte sich erfreut und sagte, besonders angesichts der sich ausbreitenden Delta-Variante des Coronavirus seien Impfungen sehr wichtig. "Um im Herbst nicht vor der vierten Welle zu stehen, müssen wir jetzt dranbleiben," betonte der Landrat. Am Montag wurden im Kreisimpfzentrum in Singen 1.300 Impfdosen verabreicht. Im Juni waren wegen geringer Liefermengen dort nur Folgeimpfungen möglich gewesen.

Corona-Hilfspaket für lokale Wirtschaft in Wertheim

14:31 Uhr

Die Stadt Wertheim (Main-Tauber-Kreis) will die lokale Wirtschaft mit einem Corona-Hilfspaket unterstützen. Der Schwerpunkt liegt auf Gastronomie und Einzelhandel. Schon im Frühjahr 2020 während der ersten Corona-Welle gab es ein Paket mit wirtschaftlichen Hilfen im Verbund mit den Unternehmen. Der Gemeinderat hat jetzt das Maßnahmenpaket wiederbelebt: Die Stadt verzichtet zum Beispiel auch in diesem Jahr auf die Sondernutzungsgebühren, die Einzelhandel und Gastronomie für die Nutzung öffentlicher Flächen zu zahlen haben. Erlassen werden auch Gebühren für verschiedenste Veranstaltungen und Feste mit Bewirtung. Das komme vor allem Vereinen zugute, die die meisten Feste in Wertheim ausrichteten, teilte die Stadt mit.

Maskenpflicht an Schulen nach den Sommerferien

13:43 Uhr

Baden-Württembergs Schülerinnen und Schüler müssen nach den Sommerferien vorübergehend wieder Masken im Unterricht tragen. Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) kündigte an, für die ersten zwei Wochen nach den Ferien werde eine Maskenplicht unabhängig von der Inzidenz wieder eingeführt. Die Regierung wolle damit verhindern, dass Reiserückkehrer Infektionen einschleppen. Seit vergangener Woche müssen Schülerinnen und Schüler im Klassenzimmer keine Maske mehr tragen, vorausgesetzt die Sieben-Tage-Inzidenz liegt in einer Region unter 35 und es gab zwei Wochen lang keinen Corona-Fall an der Schule.

Kretschmann schließt weiteren Lockdown nicht aus

13:10 Uhr

Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) kann sich angesichts der besonders ansteckenden Deltavariante einen weiteren Lockdown vorstellen. Das sagte er am Dienstagmittag in Stuttgart. Wenn die Welle dann komme und damit die Exponentialität, dann habe man keine andere Möglichkeit. Er mache sich große Sorgen, dass sich die Delta-Variante weiter unaufhaltsam ausbreite. Wenn er die feiernden Fußball-Fans bei den EM-Spielen in den Stadien sehe, werde ihm ganz mulmig. "Die entscheidende Frage ist, ob wir dagegen animpfen können", sagte der Grünen-Politiker in Stuttgart. Zuvor hatte auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) vor einer vierten Corona-Welle gewarnt

Zusätzlicher Impfstoff für Kreis Sigmaringen

12:42 Uhr

Der Landkreis Sigmaringen bekommt zusätzlichen Impfstoff im Kampf gegen die Delta-Variante des Coronavirus. Wie das Landratsamt mitteilte, werden in den nächsten Tagen zusätzlich 700 Dosen des Vakzins Johnson & Johnson ins Kreisimpfzentrum nach Hohentengen geliefert. Das Land unterstützt mit insgesamt 30.000 Dosen von Johnson & Johnson die Kreise, in denen die besorgniserregende Delta-Variante bereits aufgetaucht ist. Neben dem Kreis Sigmaringen meldeten aus der Region auch die Kreise Biberach, Ravensburg und der Bodenseekreis erste Fälle der Delta-Variante. Auch sie bekommen laut Ministerium zusätzlichen Impfstoff.

Kinderärzte gegen generelle Impfempfehlung bei Kindern

11:55 Uhr

Kinder- und Jugendärzte halten eine generelle Impfempfehlung gegen das Coronavirus bei Kindern für unnötig. Das hat der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin, Jörg Dötsch, der "Rheinischen Post" gesagt. Er teilt die Position der Ständigen Impfkommission, die empfiehlt 12- bis 17-jährige nur bei bestimmten Vorerkrankungen zu impfen. SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach hatte mit Blick auf das neue Schuljahr im Herbst gefordert, alle ab 12 Jahren gegen Corona zu impfen.

Kommunen im Notfall für neue Bundes-Notbremse

11:05 Uhr

Vor dem Auslaufen der Bundes-Notbremse morgen plädiert der Städte- und Gemeindebund bei Bedarf für eine Reaktivierung der bundeseinheitlichen Regeln. Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg sagte der Tageszeitung "Welt", wenn die Infektionszahlen erneut stark stiegen, sollte die Bundes-Notbremse wieder in Kraft gesetzt werden. "Wir haben die Pandemie nicht überwunden und wissen nicht, welche Mutationen noch auf uns zukommen." Ähnlich äußerte sich der Städtetag. Hauptgeschäftsführer Helmut Dedy sagte: "Aktuell sind wir zum Glück mit den Inzidenzen weit von einer Bundes-Notbremse entfernt. Sie muss nur dann erneut installiert werden, falls die Zahl der Infektionen auch wegen neuer Virusvarianten bundesweit wieder stark steigt." Bundeseinheitliche Regeln hätten bei sehr hohen Inzidenzen dazu beigetragen, dass die Menschen sie nachvollziehen konnten. Die im April in Kraft getretene Bundes-Notbremse ist im Infektionsschutzgesetz längstens bis zum 30. Juni befristet.

Patientenschützer für mehr Impfungen von Pflegern

10:12 Uhr

Die Deutsche Stiftung Patientenschutz bemängelt eine zu geringe Impfbereitschaft beim Pflegepersonal. Vorstand Eugen Brysch sagte im Inforadio des rbb, mindestens 80 Prozent des Pflegepersonals müsse geimpft sein, um das Virus aus den Einrichtungen herauszuhalten. Dies sei aber nicht der Fall. "Wir erleben, dass beim Altenpflegepersonal die Impfbereitschaft nicht besonders hoch ist. Und das macht große Sorgen". Die Menschen in Pflegeeinrichtungen seien während der Pandemie besonderen Belastungen ausgesetzt gewesen. "Die Heimbewohner waren im strengsten und längsten Lockdown". Dass Besuchslockerungen, gemeinschaftliches Essen und Feste wieder möglich seien, freue viele Menschen, so Brysch. Jedoch dürfe aus dem "Sommermärchen 'niedrige Inzidenz', was wir heute haben, nicht ein Herbst werden, der gerade wieder die Altenpflege besonders hart trifft."

Ulms OB fordert Öffnung von Clubs und Diskotheken

9:55 Uhr

Ulms Oberbürgermeister Gunter Czisch (CDU) hat die Forderung, Clubs und Diskotheken zu öffnen, unterstützt. Diese Lockerung war zuletzt unter anderem vom Deutschen Städtetag angeregt worden. Czisch sagte dem SWR, junge Leute hätten jetzt 14 Monate lang keine Gelegenheit gehabt, auszugehen und sich zu treffen. Jetzt müsse es möglich gemacht werden, dass sie auch mal wieder bis vier Uhr morgens in einem Club - also in einem geschlossenen Raum - feiern können. Dies sei auch ein Konzept gegen Ruhestörungen in den Städten. Auch in Ulm war es zuletzt zu Konflikten gekommen, weil sich junge Menschen beispielsweise am Donauufer getroffen haben.

Inzidenzstufe eins ab heute im Kreis Schwäbisch Hall

9:23 Uhr

Im Landkreis Schwäbisch Hall gilt ab heute die neue Inzidenzstufe eins. Die Kontaktbeschränkung wurde dabei auf 25 Personen erhöht. Die Anzahl der Haushalte ist hierbei egal, geimpfte oder genesene Personen zählen nicht mit. Außerdem können bei privaten Feiern im Freien bis zu 300 Personen ohne Test oder Impfung zusammenkommen - auch das Abstandsgebot entfällt hier. Für öffentliche Veranstaltungen gilt dann sogar eine maximale Besucherzahl von 1.500 Personen - allerdings muss hier der Abstand von 1,5 Metern weiterhin eingehalten werden. Und auch für Innen- und Außengastronomie gibt es keine besonderen Regelungen mehr und auch keine Beschränkung der Personenzahl.

Kanzleramt für schärfere Kontrollen von Reiserückkehrern

9:15 Uhr

Angesichts der zunehmenden Ausbreitung der hoch ansteckenden Delta-Variante des Coronavirus' hat sich Kanzleramtsminister Helge Braun (CDU) für intensivere Kontrollen von Reiserückkehrern aus Risikogebieten ausgesprochen. Im gemeinsamen Morgenmagazin von ARD und ZDF sagte der CDU-Politiker, er sei offen für zusätzliche, "möglicherweise auch verbindliche Tests. Wir müssen Delta zurückdrängen". Die Annahme, dass sich die Bundesregierung gegen verschärfte Regeln entschieden habe, sei ein "Riesenmissverständnis". "Wir haben in keiner Weise gesagt, dass wir einfach keine schärferen Regeln wollen", sagte der Kanzleramtschef. Europaweit habe Deutschland mit der zweiwöchigen Quarantäne für Reiserückkehrer aus Virusvariantengebieten bereits die strengsten Regeln.

SWR-Recherchen: Scientologe bei Querdenken-711 aktiv

8:00 Uhr

Ein selbstständiger Unternehmer aus Württemberg, der sich bei Querdenken-711 einbringt, ist zusammen mit seiner Ehefrau seit langem bei Scientology aktiv. Das belegen Recherchen von SWR und "t-online".

Wieder Erstimpfungen im Raum Ulm möglich

7:23 Uhr

Das Kreisimpfzentrum Ehingen (Alb-Donau-Kreis) bietet ab sofort wieder Termine für Erstimpfungen an. Auch in Ulm sind laut einer Mitteilung kurzfristig rund 1.000 Termine für Erstimpfungen von Über-60-Jährigen mit Astrazeneca buchbar. Außerdem stehen dort 1.500 Moderna-Impfdosen für Jüngere bereit. Anfang nächster Woche ist eine zusätzliche Impfaktion durch mobile Teams in Ulm-Wiblingen geplant. Der Betrieb des Impfzentrums in Ulm sei bis Mitte August gesichert, heißt es.

Kinderärzte: Risiko durch Deltavariante für Kinder gering

7:09 Uhr

In der Diskussion über Risiken durch die Delta-Variante für Kinder haben sich die deutschen Kinder- und Jugendärzte hinter die Beurteilung der Ständigen Impfkommission (Stiko) gestellt. Der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin, Jörg Dötsch, sagte der "Rheinischen Post", die Stiko habe die Corona-Impfung für Kinder und Jugendliche zwischen zwölf und 17 Jahren prinzipiell nur bei bestimmten Vorerkrankungen empfohlen. "Daran ändert nach aktuellem Wissensstand auch die Delta-Variante nichts". Es bestehe allerdings jederzeit die Möglichkeit für die Familien, gemeinsam mit ihrem Kinderarzt individuell zu einer Entscheidung für oder gegen die Impfung zu kommen, sagte Dötsch. Außerdem schätze er die Gesundheitsrisiken durch eine Corona-Infektion für Kinder und Jugendliche derzeit als gering ein. Die Sterblichkeitsrate und Erkrankungsschwere von Kindern und Jugendlichen nach einer Corona-Infektion seien ähnlich niedrig wie bei der saisonalen Grippe.

Kommunen dringen auf Umrüstung der Schulen

5:52 Uhr

Angesichts der rasanten Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus dringt der Städte- und Gemeindebund auf eine schnelle Umrüstung der Schulen. "Mit Blick auf die Zeit nach den Sommerferien müssen in den Schulen schnellstmöglich die notwendigen organisatorischen und räumlichen Voraussetzungen geschaffen werden, um eine erneute Schließung zu verhindern", sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Um die Hygienemaßnahmen an den Schulen effektiv umzusetzen, brauchten die Kommunen als Schulträger eine Finanzierungszusage durch Bund und Länder, forderte Landsberg.

RKI meldet 404 Neuinfektionen - Inzidenz bei 5,4

5:47 Uhr

Die deutschen Gesundheitsämter haben dem Robert-Koch-Institut binnen eines Tages 404 Neuinfektionen gemeldet. Zum Vergleich: Vor einer Woche hatte der Wert bei 455 Ansteckungen gelegen. Die Sieben-Tage-Inzidenz gab das RKI mit bundesweit 5,4 an (Vortag: 5,6; Vorwoche: 8,0). Deutschlandweit wurden den Angaben zufolge binnen 24 Stunden 57 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 77 Tote. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 3.727.333 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2.

Kretschmann warnt vor Lockerungen für EM

5:44 Uhr

Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) warnt angesichts der Ausbreitung der Delta-Variante eindringlich vor einer weiteren Lockerung der Corona-Regeln für die Fußball-Europameisterschaft. "Die UEFA und der DFB müssen dringend dafür sorgen, dass die Regeln eingehalten werden. Der Plan, jetzt noch mehr Leute in die Stadien zu lassen, wie in Wembley, ist unverfroren", sagt Kretschmann dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Dienstag). Schon die bisherigen Bilder von der Fußball-EM vermittelten den Eindruck, dass die Pandemie vorbei sei. "Das ist ein absolut falsches Signal." Bei den Spielen in Ungarn oder Dänemark seien die Stadien "knallvoll" gewesen, die Zuschauer hätten weder Abstand zueinander gehalten, noch Masken getragen. Eigentlich sei es nicht zu verantworten, die Halbfinal-Spiele und das Endspiel der EM in Großbritannien stattfinden zu lassen, wo sich die Delta-Variante des Corona-Virus verbreitet. "Wenn sie stattfinden, geht das nur mit harter Einhaltung der Regeln und der Abstände."

Dienstag, 29. Juni 2021

Weitere Infos finden Sie hier:

Das Virus und die Folgen Archiv Live-Blog zum Coronavirus in Baden-Württemberg

Seit dem 10. März 2020 begleitet SWR Aktuell Baden-Württemberg für Sie die Lage im Land rund um das Coronavirus in einem Live-Blog. In unserem Archiv können Sie die Ereignisse multimedial nachverfolgen.

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